Von aussen sieht die unterirdische Playboy-Villa aus wie eines von vielen unscheinbaren Häusern in einer ruhigen Siedlung in Las Vegas. Doch dieses Eigenheim steht schon seit über einem Jahr zum Verkauf. Es ist nicht der scheinbar exorbitante Preis von 6 Millionen US-Dollar, der Käufer abschreckt – sondern der Ruf des Grundstücks. Denn im Keller erstreckt sich eine unterirdische Spielwiese, die laut Gerüchten von einem geheimen Swingerclub ausgiebig genutzt wurde.
Swingerclub im Luftschutzkeller
Ein Millionär namens Jerry Henderson hatte 1978 während des Kalten Krieges einen riesigen Bunker auf dem 1700 Quadratmeter grossen Grundstück bauen lassen. Im atombombensicheren Untergrund liess er dann ein Haus mit Swimmingpool und Garage errichten.
Nach Hendersons Tod liess seine Witwe Mary sechs Jahre später über der Bunkeranlage ein normales, zweistöckiges Einfamilienhaus errichten. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod, ehe die sogenannte «Gesellschaft zum Erhalt von fast Ausgestorbenen Arten» 2014 das Anwesen aus der Erbmasse erwarb. Diese renovierte den Bunker vollständig in eine Party-Landschaft im Originalstil der 70er-Jahre – im lokalen Volksmund die «Underground Playboy Mansion» genannt.
In dem berüchtigten Keller gibt es drei Schlafzimmer, eine Stripperstange, eine Tanzfläche mit Discokugel und einen Whirlpool – natürlich völlig sicher vor den Blicken neugieriger Nachbarn. Die Wände sind mit Wildnis-Motiven bemalt, die Terrasse mit künstlichen Bäumen und Pflanzen ausgestattet. Aus dem oberirdischen Haus kann man per Lift nach unten fahren. Für Musikkenner: Das Haus wurde 2021 im Musikvideo «Monday» der Imagine Dragons gezeigt.
Ursprünglich wollte der Eigentümer das Haus bereits 2018 für 18 Millionen US-Dollar verkaufen – vergeblich. Seit Februar 2023 ist das Anwesen für 12 Millionen Dollar weniger auf dem Markt. (cth)