Spears postet wirre Abrechnung
«Ich würde ihnen ins verdammte Gesicht spucken»

Sie hätte sich mit einem Interview nach Ende der Vormundschaft eine goldene Nase verdienen können. Doch Britney Spears entschied sich, ein über 20 Minuten langes Video zu veröffentlichen, in dem sie über «den Missbrauch» durch ihre Familie auspackt.
Publiziert: 29.08.2022 um 15:43 Uhr
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Britney Spears ist mit ihrer Familie noch nicht fertig. Die Sängerin postet auf Youtube eine Abrechnung, in der sie besonders ihren Eltern erneut heftige Vorwürfe macht.
Foto: keystone-sda.ch

«Wie kann ich heilen, wenn ich nicht über meine Erfahrungen rede?» Das sagt Popsängerin Britney Spears (41) in einem 22-minütigen Video, das sie auf Youtube veröffentlichte und kurze Zeit später wieder löschte. Spears habe sich bewusst entschieden, den «Missbrauch», den sie während der Vormundschaft durch ihren Vater Jamie Spears (70) ertragen musste, selber zu veröffentlichen und nicht in einer Talkshow darüber zu sprechen. «Ich bekomme nichts dafür, dass ich das hier teile. Viele Leute haben mir eine Menge Geld für ein Interview geboten. Doch das ist verrückt, ich will davon nichts.»

In ihrer Abrechnung wettert die Sängerin wieder über ihre eigene Familie: «Sie haben mich im wahrsten Sinne des Wortes umgebracht. Sie haben mich weggeworfen.» Die Pop-Prinzessin fühlte sich während der Vormundschaft verheizt: «Ich wurde ständig kontrolliert, inklusive meines Gewichts. Ich bin vor Tausenden von Leuten in Vegas aufgetreten. Ich wurde wie eine verdammte Maschine behandelt, kaum noch wie ein Mensch. Es war verrückt.»

«Wir werden dir zeigen, wer der Boss ist»

In der Aufnahme beschreibt sie, dass sie 2019 gegen ihren Willen in eine Nervenheilanstalt gebracht wurde, weil sie sich bei Proben gegen eine Tanznummer ausgesprochen hatte. Laut Spears musste sie sich in der Klinik vor anderen ausziehen und «militante» Formen von Therapie ertragen: «Sie haben mir das Gefühl eingetrichtert, dass ich sie brauche. Und sie haben mir gedroht: ‹Wenn du nicht tust, was wir dir sagen, werden wir dir zeigen, wer hier der Boss ist!›»

Spears behauptet, sie sei gezwungen worden zu sagen, wegen der gesundheitlichen Probleme ihres Vaters Jamie Spears nervlich am Ende zu sein: «Doch in Wirklichkeit habe ich hinter verschlossenen Türen geweint und habe meinen Vater gefragt: ‹Warum tut ihr mir das an?›» Ihr Vater habe seiner Tochter versprochen, sie nicht gegen ihren Willen in eine Klinik zu bringen. Und dennoch: «Wenn ich nicht gegangen wäre, hätte mich mein Vater vor Gericht geschleppt. Und er hat gesagt, dass ich verloren hätte, weil es viel mehr Leute auf seiner Seite gebe. Ich hatte noch nicht einmal einen Anwalt.»

Spears hatte eine «geheime Beziehung»

Britney verrät auch, dass sie einst eine «geheime Beziehung» mit einem ungenannten Mann hatte: «Ich habe mit diesem Typen gesprochen, und er wollte einfach mit mir das Land verlassen. Wir hatten alles vorbereitet, es war eine geheime Beziehung.» Aus Furcht vor ihrem Vater machte Britney dann einen Rückzieher: «Meine grösste Angst war der Gedanke, was er mit mir machen würde, wenn er mich findet.»

Und obwohl Jamie Spears seine Tochter ängstigte, ist Britney Spears nach eigener Aussage «viel wütender» über ihre Mutter Lynne Spears (67). Denn diese habe «unschuldig getan» und sich nie für ihre Tochter eingesetzt, wenn sie von den Medien befragt wurde: «Ich bin überzeugt, sie hätte mir in zwei Sekunden einen Anwalt besorgen können. Am Ende hat mir mein Freund einen beschafft. Doch jedes Mal, wenn ich eine Kanzlei kontaktiert habe, wurde ich abgehört und man hat mir das Telefon weggenommen.»

«Ich würde ihnen ins verdammte Gesicht spucken»

Spears fragt dann: «Wie konnten sie das nur tun und wurden dafür nicht bestraft? Wie kann es einen Gott geben? Gibt es einen Gott? Ich teile das nur, weil die Leute wissen sollen, dass ich auch nur ein Mensch bin. Ich fühle mich als Opfer nach diesen Erfahrungen.»

Heute würde die Sängerin am liebsten in der Zeit zurückreisen und ihre Familie konfrontieren: «Ich würde sie anschreien, weinen und einen Wutanfall bekommen. Und ich würde ihnen vielleicht sogar in ihre verdammten Gesichter spucken!»

«Ich habe mein ganzes Leben mein Bestes versucht»

Mutter Lynne reagiert auf den Angriff ihrer Tochter auf Instagram. Sie postet ein Schwarzweiss-Foto von sich und ihrer Britney, das zeigt, wie sie zusammen lachen. Dazu schreibt sie: «Britney, ich habe dein ganzes Leben mein Bestes versucht, um deine Träume und Wünsche zu unterstützen. Und ich habe mein Bestes versucht, dir zu helfen, wenn du harte Zeiten durchgemacht hast. Ich habe niemals und ich werde dich niemals im Stich lassen.»

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Weiter behauptet sie, dass es ihre Tochter war, die sich von ihr abgewendet habe: «Deine Ablehnungen immer wieder … All die Male, in denen ich zu dir geflogen bin und dich angerufen habe, hinterlassen mich hoffnungslos. Ich habe alles versucht.» Lynne Spears beendete ihr öffentliches Posting ironischerweise mit den Worten: «Ich liebe dich so sehr. Doch dieses Gespräch ist nur für dich und mich, unter vier Augen, privat!» (cth)

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