Der Medienmogul Rupert Murdoch (92) ist nicht mehr länger Vorsitzender der Fox-Gruppe. Wie einer Mitteilung an seine Mitarbeiter zu entnehmen ist, sei «die Zeit reif, um andere Rollen anzunehmen». Murdoch hatte Fox News 1996 gegründet, mittlerweile hat sich der TV-Sender zum meistgesehenen in den USA gemausert.
Den neuen Vorsitz übernimmt sein Sohn Lachlan Murdoch. Vater Murdoch werde weiter in beratender Funktion zur Verfügung stehen. Man habe allen Grund, «optimistisch in die Zukunft zu blicken».
Fokus auf Sensationsjournalismus
Der 1931 geborene Murdoch fing mit dem Aufbau seines globalen Medien-Imperiums bereits im Alter von 22 Jahren an, mit einer Zeitung in seinem Heimatland Australien. Mit Boulevardblättern wie «The Sun» setzte er kompromisslos auf Sensationsjournalismus, mit Sendern wie Fox News später auf politische Meinungsmache, die auch als Wegbereiter etwa für Donald Trump gesehen wird.
Bereits in den 1970er Jahren hatte Murdoch sein Medienimperium auf die USA erweitert. Zum Portfolio gehören mittlerweile neben der Fox-Sendergruppe unter anderem auch die Zeitungen «New York Post», «The Sun» in Grossbritannien und die US-Finanzzeitung «Wall Street Journal».
Politisches Geschick
Murdochs enge Beziehungen zur Macht und sein Geschick, die politische Elite für seine Interessen einzuspannen, sind legendär. «Republikaner dachten ursprünglich, dass Fox für uns arbeite. Nun stellen wir fest, dass wir für Fox arbeiten», sagte der Redenschreiber des früheren US-Präsidenten George W. Bush (77), David Frum (63), einmal in einem TV-Interview. (las/SDA)