Der rechte US-Nachrichtensender Fox News zahlt dem Wahlmaschinen-Unternehmen Dominion in einem Verleumdungsstreit um Wahlbetrugsvorwürfe mehr als 787 Millionen Dollar Schadenersatz. Dominion-Anwalt Justin Nelson sagte am Dienstag vor einem Gerichtsgebäude in Wilmington im Bundesstaat Delaware, der erzielte Vergleich habe einen Umfang von 787,5 Millionen Dollar, umgerechnet 707 Millionen Franken.
«Die Wahrheit ist wichtig. Lügen haben Konsequenzen», sagte Nelson. Kurz zuvor hatte der zuständige Richter die Einigung zwischen den Konfliktparteien verkündet.
Fox News wendet damit im Streit um falsche Vorwürfe des Wahlbetrugs bei der Präsidentschaftswahl 2020 einen Zivilprozess in buchstäblich letzter Minute ab. Der Sender, der dem umstrittenen Medienmogul Rupert Murdoch (92) gehört, zeigte sich in einer Erklärung «zufrieden» mit dem erzielten Vergleich.
Dominion hatte in dem Rechtsstreit ursprünglich rund 1,6 Milliarden US-Dollar (rund 1,4 Milliarden Franken) Schadenersatz gefordert, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer verbreitet hatte. Das Management des Senders berief sich auf die Pressefreiheit und beharrte darauf, man habe die Darstellungen des damaligen US-Präsidenten Donald Trump (76) und seiner Anwälte legitimerweise als Nachricht wiedergegeben. Dominion wollte dagegen nachweisen, dass Fox News vorsätzlich Falschnachrichten ausstrahlte. (SDA/AFP)