Bezahlt wird dabei nur in Aktien, für jede Aktie von 21st Century Fox sollen die Anteilseigner 0,2745 Disney-Papiere bekommen. Über den Megadeal mit dem Fox-Konzern aus Rupert Murdochs Medienimperium war bereits in den vergangen Tagen breit spekuliert worden. Disney-Chef Bob Iger soll den Konzern zudem weiter bis Ende des Jahres 2021 führen.
Zu den Geschäftsteilen, die der Fox-Konzern nun an Walt Disney veräussert, gehören unter anderem das traditionsreiche Hollywood-Studio 20th Century Fox, einige US-Kabelsender sowie die europäische Pay-TV-Senderkette Sky. Zudem bekommt Walt Disney die Kontrollmehrheit an der Streaming-Plattform Hulu.
Die Unternehmen rechnen durch den Deal insgesamt mit Kostenersparnissen von mindestens 2 Milliarden Dollar, die bereits im zweiten Geschäftsjahr nach Abschluss greifen sollen. Der Deal steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung von Behörden.
Disney braucht Inhalte
Zuvor hatte sich der US-Kabelriese Comcast für Teile von 21st Century Fox interessiert, war dann aber aus den Gesprächen ausgestiegen. Für den Disney-Konzern ist der Griff nach dem Fox-Geschäft ein logischer Schritt: Konzernlenker Iger reagiert auf das veränderte Konsum-Verhalten und visiert jüngere Zielgruppen an.
Der Manager will sein Unternehmen zu einem grossen Anbieter von Video-Streaming umbauen, um mit Rivalen wie Netflix gleichauf ziehen zu können. Hierfür braucht Disney mehr eigene Inhalte, die es seinen Kunden bieten kann. (SDA)