Schwarzenegger, Stallone und Ford
Rückkehr der alten Action-Helden

Gleich drei legendäre Stars von früher sind dieses Jahr in grossen Film- und Serienprojekten zu sehen. Was begeistert die Massen an den rüstigen Kino-Veteranen?
Publiziert: 30.04.2023 um 19:32 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2023 um 20:49 Uhr
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Feiert nach vier Jahren Leinwand-Abstinenz sein grosses Comeback: Arnold Schwarzenegger.
Foto: imago/Picturelux
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Patricia BroderRedaktorin People

Er ist zurück: Arnold Schwarzenegger (75) feiert nach vier Jahren Leinwand-Abstinenz sein grosses Kino-Comeback. Der US-österreichische Schauspieler soll laut US-Medien bald im neuen Thriller «Breakout» zu sehen sein. Darin verkörpert Schwarzenegger einen Mann namens Terry Reynolds, dessen Stiefsohn im Ausland ein Verbrechen angehängt wird. Reynolds will ihn aus dem Gefängnis und dem Land herausholen. Die Dreharbeiten sollen noch in diesem Jahr in Osteuropa beginnen. Regie übernimmt der auf Actionfilme spezialisierte Stuntman und Filmemacher Scott Waugh (53). Zum letzten Mal war Arnold Schwarzenegger 2019 im Kino zu sehen. In «Terminator: Dark Fate» spielte er noch einmal den legendären Kampfroboter, der ihn 1984 weltweit zum Star machte.

Neue Netflix-Serie für Schwarzenegger

Nicht nur im Kino, auch beim Streamingdienst Netflix ist Schwarzenegger bald in einer neuen Rolle zu sehen: Am 25. Mai 2023 startet sein Seriendebüt «Fubar». In der Actionkomödie spielt der «Terminator»-Star einen Undercover-Agenten der CIA. Dieser stellt fest, dass seine Tochter (Monica Barbaro, 32) ebenfalls für «die Firma» arbeitet. Für einen gemeinsamen Einsatz müssen sie sich trotz der Lügen zusammenraufen.

Arnold Schwarzenegger ist nicht der einzige grosse Actionheld der 80er-Jahre, der zurzeit sein Comeback feiert. Auch Harrison Ford (80) denkt trotz Rentenalter noch lange nicht an seine Filmpension. Der «Indiana Jones»-Star ist seit Dezember in der erfolgreichen Westernserie «1923» an der Seite von Helen Mirren (76) zu sehen. Zudem schlüpft er bald erneut in die legendäre Rolle des Peitschen schwingenden Archäologen. «Indiana Jones und das Rad des Schicksals» ist ab 29. Juni in den Schweizer Kinos zu sehen.

Sylvester Stallone spielt alternder Mafiaboss

Der dritte Senior im Bunde, der dieses Jahr seine Leinwand-Rückkehr zelebriert, ist Sylvester Stallone. Mit seiner Hitserie «Tulsa King», in der er einen alternden Mafiaboss spielt, feiert der New Yorker aktuell grosse Erfolge. Dieses Jahr ist er zudem in den beiden Fortsetzungen «Demolition Man 2» und «The Expendables 4» zu sehen.

Doch was ist der Grund dafür, dass die muskelbepackten Helden von früher die Massen auch heute noch begeistern und die Kino- und Streamingdienstkassen zum Klingeln bringen? Ganz einfach: der Nostalgie-Faktor. Bei altbekannten Helden fühlen wir uns wohl. Schon Kinder würden es lieben, immer wieder dieselben Märchen zu hören, sagt Ingrid Tomkowiak (56), Professorin für populäre Literaturen und Medien an der Uni Zürich. «Das Vergnügen an der Wiederholung ist etwas, was uns Menschen von klein auf eigen ist. Sie schafft Sicherheit und bestätigt unser Wissen. Wir suchen darin eine besondere Situation, um eine angenehme Stimmung ‹wieder zu holen›.» Das könne eine tröstliche Stimmung gewesen sein, sich aber auch mit Erinnerungen an Spannendes und wohligem Gruseln verbinden, so die Expertin.

Blütezeit der Actionhelden

Hinzu kommt, dass die 80er die Blütezeit der Actionhelden waren. Filmfiguren wie Terminator, Rambo oder Indiana Jones lockten Millionen an die Kinokassen. Die Charaktere und damit auch die Hauptdarsteller dieser Filme wurden zum festen Bestandteil unserer Popkultur.

So machte Sylvester Stallone Kriegsveteran John Rambo in «Rambo» (1982) durch die Mischung von Stärke und Verletzlichkeit zu einem der wichtigsten Helden seiner Zeit. Egal ob der bestens ausgebildete Soldat den Kampf mit einem gemeinen Kleinstadt-Sheriff aufnahm oder mit mehreren russischen Panzerverbänden, als Einzelgänger rettete er stellvertretend die gesamte westliche Welt.

Zitat «I'll be back» geht in Filmgeschichte ein

Brachialer ist der Held, den Arnold Schwarzenegger weltberühmt machte. Als Tötungsmaschine aus der Zukunft spricht er in «Terminator» (1984) während des ganzen Films zwar nur 70 Wörter. Doch der Satz «I'll be back» geht als eines der berühmtesten Filmzitate in die Geschichte ein. Der Film von Hitregisseur James Cameron (68) erreicht rasch Kultstatus und gilt bis heute als Meilenstein des Actionkinos.

Einiges unscheinbarer ist Prof. Henry W. Jones Jr., besser bekannt als Archäologe Indiana Jones – die Paraderolle von Harrison Ford. Obwohl er in «Jäger des verlorenen Schatzes» (1981) zahlenmässig und waffentechnisch unterlegen war, konnte sich «Indy» auf seine Improvisationskunst und sein Wissen verlassen, um seine Gegner zu besiegen – und auf seinen Humor.

Letzteren beweist auch Arnold Schwarzenegger im neuen Trailer zu seiner Netflix-Serie «Fubar». Dort erscheint er mit Zigarre, Pistole, einem schnellen Motorrad, erklärt: «I’m back, baby», und schliesst damit an seinen legendären Satz aus «Terminator» an. Ganz nach dem Motto: Legenden sterben nie.


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