Sein plötzlicher Tod war ein Schock: Am 20. April 2018 wurde die Leiche von Star-DJ Avicii (†28) in einem Hotel im Oman entdeckt. Die Todesursache ist noch immer nicht öffentlich bekannt. Aussagen seiner Familie deuten daraufhin, dass Avicii im Alter von 28 Jahren Selbstmord beging.
Nun zeigen filmische Einblicke, dass der schwedische Musiker, der bürgerlich Tim Bergling hiess, vor seinem Tod schwer zu kämpfen hatte. Dies geht laut der britischen Zeitung «Daily Mail» aus der BBC-Dokumentation «Avicii: True Stories» hervor, die nach dem Tod aus dem Programm genommen, nun aber erneut veröffentlicht wurde.
Schmerzmedikamenten-Cocktail machte abhängig
Demnach wurde Avicii im Jahr 2014 auf seiner Australien-Tour mit einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse ins Spital gebracht, weil er seine Angstzustände mit Alkohol zu betäuben versuchte. Ärzte entfernten ihm die Gallenblase, verschrieben ihm gegen die Schmerzen einen Medikamentencocktail, unter anderem bestehend aus dem abhängig machenden Opiat Percocet.
Erst habe er die Medikamente nur einen Monat genommen, dann seien vier daraus geworden, so Avicii in der Doku. «Es war wie Heroin, aber es hat mir gleichzeitig nicht gegen die Schmerzen geholfen, aber ich dachte nur, die Ärzte wissen, was sie tun.»
Insgesamt zwanzig Pillen habe er am Tag geschluckt. «Ich sagte mir trotzdem, ich sei nicht abhängig. Ich hatte immer noch Angstzustände und musste dann wieder zu touren beginnen.» Schliesslich konnte er 2016 und nach 813 Konzerten nicht mehr. Er nahm sich eine achtmonatige Auszeit in seiner Villa auf Ibiza.
Erlöse der postum erschienen Musik werden gespendet
«Es war einfach der Punkt, an dem es zu viel war. Ich sah, dass andere Menschen das taten, was ich tat, und ihnen ging es gut. Ich fing an, mich für verrückt zu halten. Ich hatte alles auf meiner Checklist, also sollte es mir doch gut gehen», so Avicii in dem Film.
Bei seinem Tod hinterliess der Musiker ein Vermögen von 25 Millionen Franken, das seine Eltern erbten. Unter anderem gründete die Familie damit eine Stiftung zur Suizid-Prävention. Vor kurzem erschien postum Aviciis neue Single «SOS». Die damit generierten Einnahmen sollen ebenfalls der «Tim Berling Foundation» zu Gute kommen. Am 6. Juni soll dann das dazugehörige Album «Tim» erscheinen. (wyt)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
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