Es war der Prominenten-Prozess des Jahres: Wochenlang lieferten sich Johnny Depp (59) und Amber Heard (36) vor Gericht eine Schlammschlacht. Die beiden packten über ihre Horror-Ehe aus. Am Schluss ging Heard als grosse Verliererin aus dem Prozess. Das Urteil: Sie muss ihrem Ex-Mann eine Entschädigung von rund acht Millionen Franken bezahlen. Die Schauspielerin kündigte deshalb an, das Urteil weiterzuziehen.
Doch noch bevor die beiden sich wieder vor Gericht treffen, sickern in US-Medien neue Details über die von Gewalt geprägte Beziehung durch. Denn: Nun werden immer mehr Beweise publik, die vom Gericht nicht zugelassen wurden, aber in den Unterlagen ersichtlich sind.
Gab Depp seiner Ex-Affäre Drogen vor dem Sex?
So wurden Anschuldigungen von Schauspielerin Ellen Barkin (68) öffentlich. Darin sagt sie, dass Depp ihr Drogen verabreichte habe, bevor sie das erste Mal Sex miteinander hatten. «Er gab mir Quaalude und fragte mich, ob ich ficken wolle.» Sie kritisiert das Verhalten des «Fluch der Karibik»-Stars scharf. «Er schreit ständig herum und ist verbal übergriffig. Das merkt man ihm die ganze Zeit an.» Schon vor Gericht behauptete sie, Depp habe eine Flasche nach ihr geworfen.
Ist Amber Heard Schuld am Finger-Drama?
Immer wieder gab auch die brutale Auseinandersetzung zu reden, in der Depp wegen Amber Heard Teile seines Fingers verloren haben soll. Die «New York Times» berichtet davon, dass in den 6000-Seiten-langen Gerichtsunterlagen auch eine eidesstattliche Erklärung von Jennifer Howell, die ehemalige Chefin von Heards Schwester Whitney Henriquez (34), enthalten ist. Howell erinnert sich darin an den Moment, als Heards Schwester von dem Vorfall in Australien erfahren hat. «Sie schrie nur: ‹Jetzt hat sie es getan. Sie hat seinen gottverdammten Finger abgeschnitten.›»
Sie wollte sein Geld nicht
In den Unterlagen steht auch, dass Amber Heard bei der Scheidung 2016 angeblich freiwillig auf «zig Millionen Dollar» verzichtet habe. Denn sie hätte damals einen Teil von Depps «Fluch der Karabik»-Gage zu Gute gehabt – doch die Amerikanerin lehnte ab. Insgesamt soll es um einen Betrag von rund 16 Millionen Franken gehen. Heard soll damals darauf verzichtet haben, weil es ihr nicht um das Geld gehe. Heute könnte sie dieses gut gebrauchen. Angeblich verkauft sie gar ihr Haus, um die Millionenentschädigung an ihren Ex bezahlen zu können.
Erektionsprobleme als Thema abgelehnt
Ein weiteres Detail, das vor Gericht nicht erwähnt wurde: Heards Anwälte wollten die Geschworenen nämlich unbedingt die angeblichen Erektionsprobleme des 59-Jährigen präsentieren. «Obwohl Herr Depp seine Potenzprobleme lieber nicht offenlegen will, ist dieser Zustand absolut relevant, wenn es um sexuelle Gewalt geht. Es ist der Ursprung seiner Wut und auch der wahrscheinliche Grund, warum er Amber Heard mit einer Flasche vergewaltigen würde», begründete Heards Team die Forderung in den Akten. Depps Team protestierte dagegen: «Die Ex-Frau unseres Mandanten will den Prozess in einen Zirkus verwandeln und Herrn Depp durch unnötig schlüpfrige und obszöne Dinge blossstellen». Richterin Penney Azcarate wies Heards Antrag danach ab.
Keine Diskussion über Striptease-Arbeit
Doch auch Depp musste im Vorfeld seiner Verhandlung eine Niederlage einstecken. Denn Heards Anwälte protestierten erfolgreich gegen das Vorhaben, Nacktfotos der Schauspielerin der Jury zu präsentieren und über ihren «kurzen Abstecher als Striptease-Tänzerin» zu sprechen. Sie warfen Depps Anwälten vor, damit im Prozess «auf bösartige Weise andeuten oder verbreiten zu wollen, dass Frau Heard einst als Callgirl gearbeitet habe», bevor sie Depp traf. Die Richterin unterband das. (bnr/cth)
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