Er will die Schauspielerei nun endgültig an den Nagel hängen: Nach der Premiere seines neuen Filmes «The Great Escaper» («In voller Blüte») verkündete Michael Cain (90) jetzt bei BBC Radio 4, dass es sein letzter Film war: «Ich habe immer wieder gesagt, dass ich mich zur Ruhe setzen werde. Jetzt tue ich das wirklich.»

Was den 90-Jährigen dazu bewegt hat, nun tatsächlich Hollywood den Rücken zu kehren? Es war ausgerechnet das viele Lob über seine schauspielerische Leistung als Veteran des Zweiten Weltkriegs, der aus dem Altersheim ausbricht und zum 70. Jahrestag von D-Day in die Normandie reist. «Ich hatte jetzt noch einmal einen Streifen, in dem ich die Hauptrolle spiele und der unglaublich gute Kritiken bekommen hat. Was könnte ich jetzt denn noch tun, um das zu schlagen?»

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Hinzu kommt, dass der Brite in den letzten Jahren immer weniger Hauptrollenangebote bekommen hat – wegen seines Alters: «Die einzigen Rollen, für die ich noch infrage komme, sind die eines 90-Jährigen. Vielleicht noch die eines 85-Jährigen. Und 90-Jährige bekommen keine Hauptrollen mehr, diese bekommen nur junge und schöne Männer und Frauen.» Die Erkenntnis war am Ende ausschlaggebend, dass «ich mir gedacht habe, dass ich dann auch ganz aufhören kann».

Zweifacher Oscar-Preisträger

Der Oscargewinner hatte bereits 2021 das erste Mal angekündigt, dass er sich als Schauspieler zur Ruhe setzen will. Mit beinah derselben Begründung: «Ich habe seit zwei Jahren nicht mehr vor der Kamera gestanden und habe ein Rückenproblem, was das Gehen erschwert. Dazu werde ich mit 88 auch nicht mehr mit Hauptrollenangeboten überschwemmt!», so Caine damals.

Caine hatte als Teenager 1946 seinen ersten Auftritt vor der Kamera mit einer Minirolle im britischen Fernsehfilm «Morning Departure». Seine erste Kinorolle bekam er 1956 im Film «An vorderster Front». Er wurde sechs Mal für einen Oscar nominiert und gewann zwei Mal Hollywoods höchste Ehrung – zuletzt 1999 für «Cider House Rules». (cth/emu)

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