«Presse hätte uns fast verlobt»
Wäre Ira von Fürstenberg fast die neue Grace Kelly geworden?

An der Seite von Fürst Rainier von Monaco kannten die Monegassen nur eine Fürstin: Grace Kelly, später Gracia Patricia. Doch um ein Haar wäre es nach dem Tod der Schauspielerin zu einer Nachfolgerin gekommen – wenn Ira von Fürstenberg Rainier hätte heiraten wollen.
Publiziert: 07.08.2023 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2023 um 09:04 Uhr
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Ira von Fürstenberg hätte die neue Fürstin von Monaco werden können.
Foto: Getty Images
Silja Anders
Schweizer Illustrierte

Wäre sie eine würdige Nachfolgerin für Grace Kelly (1929–1982) gewesen? Nach dem Tod der geliebten Fürstin Gracia Patricia im Jahr 1982 war Fürst Rainier (1923–2005) am Boden zerstört. Er hatte seine Ehefrau verloren, seine Kinder die Mutter. Über einen solchen Verlust hinwegzukommen, scheint manchmal unmöglich, und auch Rainier hätte es wohl niemand verdenken können, wenn er sein Herz vor einer neuen Liebe verschlossen hätte. Doch einige Jahre nach dem Tod der Schauspielerin sah es so aus, als könnte Monaco eine neue Fürstin bekommen – und der heutige Fürst Albert (64) eine Stiefmutter.

Ira von Fürstenberg (83) heisst die Frau, die Fürst Rainier noch einmal dazu verlocken sollte, über eine erneute Eheschliessung nachzudenken. Selbst Schauspielerin, selbst Adlige, hätte sie wohl das Beste aus beiden Welten an den monegassischen Hof mitgebracht. Im «Palastgeflüster» des deutschen TV-Senders Sat.1 verriet von Fürstenberg im Jahr 1992 laut «Adelswelt», dass sie tatsächlich die Nachfolge von Grace Kelly im Palast hätte antreten können – wenn sie das denn gewollt hätte.

«Tiefe Freundschaft»

Fürst Rainier und Ira von Fürstenberg verband schon damals eine lange und innige Freundschaft. Nach dem tödlichen Unfall der Fürstin war sie für ihren Freund da, die beiden näherten sich an, doch wie ernst war die Sache wirklich? «1985 war Fürst Rainier allein. Unsere tiefe Freundschaft brachte uns näher, sodass die Presse uns fast verlobte», erzählte die Österreicherin 2019 dem französischen Magazin «Point de Vue». Rainier und von Fürstenberg verband allerdings nicht nur eine enge Freundschaft und eine Liebe, sondern auch eine Verwandtschaft. Eine gemeinsame Vorfahrin war Lady Mary Victoria Hamilton (1850–1922).

Der 2015 verstorbene «Bunte»-Reporter Paul Sahner (1944–2015) will gewusst haben, dass Rainier über eine Eheschliessung mit von Fürstenberg nachdachte. Seine Quelle für diese Information? Ihr Ex-Mann Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg (1924–2003), der Sahner erzählt haben soll, dass dieser von Fürstenberg einst einen Heiratsantrag gemacht habe. Alfonso habe seine Ex-Frau dazu ermutigen wollen, den Antrag anzunehmen, doch bekanntermassen kam es nie zu einer Hochzeit zwischen Rainier und von Fürstenberg. Das Fürstenhaus selbst hüllt sich bis heute zu der Angelegenheit in Schweigen.

Bereits mit 15 verheiratet

1996 scherzte von Fürstenberg in der Talkshow von Harald Schmidt (65), dass es besser gewesen sei, dass eine Ehe zwischen ihr und Rainier nie zustande gekommen sei – allerdings für das Fürstenhaus, nicht für sie. «Sie haben ein Glück gehabt, dass sie mich nicht gekriegt haben. Das ist viel besser für sie.» Immerhin hatte von Fürstenberg eine nicht ganz skandalfreie Vergangenheit hinter sich. Fragwürdige Berühmtheit erlangte sie bereits im zarten Alter von 15 Jahren, als sie den 15 Jahre älteren zu Hohenlohe-Langenburg heiratete. Zum Nachrechnen: Während sie damals 15 Jahre alt war, war ihr Mann bereits 30. Der gerade einmal 5-jährigen Ehe, die kirchenrechtlich annulliert wurde, entsprangen sogar zwei Kinder: der Skirennfahrer Hubertus von Hohenlohe (64) und Christoph von Hubertus von Hohenlohe (1956–2006), der unter mysteriösen Umständen in einem thailändischen Gefängnis starb.

1961 wagte sich von Fürstenberg dann noch einmal vor den Traualtar und heiratete den brasilianischen Unternehmer Francisco Pignatari (1916–1977), doch auch diese Ehe scheiterte nur drei Jahre später.

Sie hatte sogar eine TV-Show

Von Fürstenberg zeigte in den Jahren danach, dass sie auch ohne Ehemann sehr gut zurechtkam – sogar besser als mit einem Ehemann an ihrer Seite, wie es den Anschein macht. Nicht nur war von Fürstenberg über Jahrzehnte immer wieder Thema in der Regenbogenpresse. Sie war ausserdem bei Modeschauen auf der ganzen Welt als Mannequin tätig, spielte als semi-erfolgreiche Schauspielerin in internationalen Filmproduktionen mit – obwohl der grosse Durchbruch ausblieb – und machte sich als Designerin von Kunstobjekten einen Namen. Ausserdem wurde sie 1976 zur Präsidentin der italienischen Filiale der Kosmetikfirma Germaine Monteil ernannt, war ab 1978 Generaldirektorin des Modehauses Valentino und moderierte ab 1992 sogar für einige Jahre ihre eigene Sendung auf dem deutschen TV-Sender Sat.1 namens «Palastgeflüster».

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