Polizei-Bericht in Baldwin-Tragödie enthüllt
Das sagte Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) kurz vor ihrem Tod

Kamera-Frau Halyna Hutchins verstarb, nachdem Hollywood-Star Alec Baldwin sie aus Versehen angeschossen hatte. Nun veröffentlicht die Polizei weitere Berichte über die Tragödie – und unter anderem auch mit Aussagen der Set-Mitarbeiterin kurz vor ihrem Tod.
Publiziert: 25.10.2021 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2021 um 18:32 Uhr
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Bilder nach der Tragödie: Alec Baldwin erschoss am 25. Oktober am Filmset zu «Rust» eine Kamerafrau.
Foto: Jim Weber

Wenige Tage nach dem Tod von Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) durch einen Schuss aus einer Requisitenwaffe an einem Western-Set in den USA hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht.

Unter anderem kommt der Kamera-Mann Reid Russell zu Wort. Laut ihm ging Hutchins nach dem Schuss plötzlich blutend zu Boden und sagte noch, dass sie «ihre Beine nicht mehr spürt». Das Medizin-Team vor Ort konnte nichts mehr für die Kamera-Frau tun. Sie konnte nach der Einlieferung ins Spital nur noch für tot erklärt werden.

Regieassistent Dave Halls hat Schauspieler Alec Baldwin (63) bei der Übergabe der Pistole am vergangenen Donnerstag versichert, dass es sich um eine «kalte Waffe» ohne Munition handelt, wie es ausserdem heisst. Der Assistent habe da nach eigener Aussage nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte. Somit bestätigt der Bericht nun endgültig, dass die Pistole geladen war.

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Der zweite Bericht zitiert jetzt auch Aussagen des bei dem Vorfall verletzten Regisseurs Joel Souza (48, «Crown Vic»). Dieser sagte, die Crew sei nach einer Mittagspause an das Set zurückgekehrt. Zuvor habe es Verzögerungen gegeben, weil einige Mitarbeiter das Set verlassen haben und zuerst ersetzt werden mussten. Deshalb sei dem Team zum Zeitpunkt des Unfalls auch nur eine Kamera zur Verfügung gestanden.

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«Wie eine Peitsche und dann ein lauter Knall»

Hollywood-Star Baldwin (63) habe dann in einer Kirchen-Szene auf einer Bank gesessen und mit der Waffe eine Szene geprobt. Souza selbst sei sich aber nicht sicher, ob die Waffe zuvor nach der Pause erneut überprüft worden sei. Der Regisseur habe während der Probe Kamerafrau Hutchins über die Schulter geschaut, um den Kamerawinkel zu prüfen.

Baldwin habe ihm gezeigt, wie er in der kommenden Szene seine Waffe ziehen wolle. Dann habe Souza etwas gehört, das «wie eine Peitsche und dann wie ein lauter Knall» klang. Der Regisseur erinnere sich daran, dass Hutchins über Schmerzen im Bauch klagte, sich an den Leib gefasst, dann rückwärts getaumelt und zu Boden gegangen sei. Er selbst habe erst nach diesem Schock festgestellt, dass er an der Schulter blutete.

Baldwin ging «sehr vorsichtig» mit Waffen um

Baldwins Umgang mit den Requisitenwaffen am Set beschreibt Kamera-Mann Russell als «sehr vorsichtig». So habe er sich in einer früheren Schuss-Szene etwa versichert, dass keine Kinder in der Nähe waren, bevor er den Abzug betätigte.

Regieassistent Halls, der Baldwin die Waffe gab, hingegen soll bereits bei einer früheren Produktion Sicherheitsstandards verletzt haben, hatte am Sonntag eine Technikerin für Spezialeffekte und Pyrotechnik dem Sender NBC gesagt. Sie hatte mit dem Assistenten 2019 für die Reihe «Into the Dark» beim Streaminganbieter Hulu gearbeitet. Das Produktionsteam dort erklärte aber, dass damals keine Beschwerden vorgebracht worden seien.

US-Medien berichteten zudem über Kritik an der 24 Jahre alten Waffenmeisterin Hannah Guiterrez-Reed, die für die ordnungsgemässe Handhabung aller Waffen am Set zuständig war. «Rust» war erst der zweite Film, an dem sie in dieser Funktion beteiligt war.

Die Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western, bei dem Baldwin auch als Produzent mitwirkte, hatten Anfang Oktober auf der Bonanza Creek Ranch begonnen und sind nach dem Unfall unterbrochen worden. Die Untersuchungen der Polizei über den Vorfall laufen noch. Derzeit wurde auch noch keine Anklage gegen einen Mitarbeiter der Produktion erhoben. (klm/sda)

Zwei Set-Mitarbeiter nach tödlichem Schuss in Fokus der Ermittler

Nach dem tödlichen Schuss des Hollywood-Stars Alec Baldwin auf eine Kamerafrau sind die Waffenmeisterin und der Regieassistent des Filmdrehs in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Die 24-jährige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed war während des Drehs für die Unglückswaffe verantwortlich, Regieassistent Dave Halls soll dem Schauspieler die Waffe übergeben haben.

Doch die Polizei hatte bis zum Samstagabend (Ortszeit) weiterhin keine genauen Angaben zum Tod von Chefkamerafrau Halyna Hutchins veröffentlicht oder erklärt, wie genau sich aus der versehentlich von Schauspieler Alec Baldwin abgefeuerten Waffe ein tödlicher Schuss lösen konnte. «Wir haben noch keine Details zur Patrone, die in der Waffe war», hatte der Polizeisprecher dazu schon am Freitag erklärt.

Der Regieassistent, der die Requisitenwaffe an Baldwin übergab, glaubte nach seiner Aussage, die Waffe enthalte keine Munition, zitierten der Fernsehsender CNN und sein lokaler Partnersender KOAT aus einem Polizeibericht. Die Gewerkschaft IATSE schrieb nach Angaben der «Los Angeles Times» in einer Mail, dass die Waffe mit einer einzigen Patrone bestückt gewesen sei, einer «single live round». Dieser Begriff sei eine gebräuchliche Umschreibung in der Branche, die sowohl eine scharfe als auch eine Platzpatrone beschreiben kann. (SDA)

Nach dem tödlichen Schuss des Hollywood-Stars Alec Baldwin auf eine Kamerafrau sind die Waffenmeisterin und der Regieassistent des Filmdrehs in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Die 24-jährige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed war während des Drehs für die Unglückswaffe verantwortlich, Regieassistent Dave Halls soll dem Schauspieler die Waffe übergeben haben.

Doch die Polizei hatte bis zum Samstagabend (Ortszeit) weiterhin keine genauen Angaben zum Tod von Chefkamerafrau Halyna Hutchins veröffentlicht oder erklärt, wie genau sich aus der versehentlich von Schauspieler Alec Baldwin abgefeuerten Waffe ein tödlicher Schuss lösen konnte. «Wir haben noch keine Details zur Patrone, die in der Waffe war», hatte der Polizeisprecher dazu schon am Freitag erklärt.

Der Regieassistent, der die Requisitenwaffe an Baldwin übergab, glaubte nach seiner Aussage, die Waffe enthalte keine Munition, zitierten der Fernsehsender CNN und sein lokaler Partnersender KOAT aus einem Polizeibericht. Die Gewerkschaft IATSE schrieb nach Angaben der «Los Angeles Times» in einer Mail, dass die Waffe mit einer einzigen Patrone bestückt gewesen sei, einer «single live round». Dieser Begriff sei eine gebräuchliche Umschreibung in der Branche, die sowohl eine scharfe als auch eine Platzpatrone beschreiben kann. (SDA)

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