Die Anschuldigungen gegen Rammstein-Rocker Till Lindemann (60) reissen nicht ab. Es geht um Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe rund um die Auftritte der deutschen Rockband. Immer wieder hiess es auch, es würden junge Frauen für Partys rekrutiert. Diese Vorwürfe erhärten sich nun.
Wie «Le Journal de Québec» berichtet, hätten Vertreter von Rammstein die Organisatoren des Festival d'été de Québec (FEQ) angefragt, ihnen bei der Anwerbung von Frauen für eine Party nach dem Konzert zu helfen, als die Band 2010 dort auftrat. «Sie baten darum und bekamen eine Absage», sagte Daniel Gélinas der kanadischen Zeitung. Er war damals Geschäftsführer des FEQ. Das Team der Band sei während des Konzerts in der Loge des Veranstalters aufgetaucht, «um zu sehen, ob es irgendwelche Frauen gibt». Sie seien jedoch dazu aufgefordert worden, zu gehen. «Das hatten wir noch nie gesehen. Bei anderen Künstlern ist das nie passiert», erinnerte sich Gélinas. «Die Mitarbeiter waren empört.»
Till Lindemann hat Anwälte eingeschaltet
Samantha McKinley, die derzeitige Vizepräsidentin für Kommunikation des Festivals, bekräftigt, dass die deutsche Band wollte, dass die Veranstalter «den Kontakt mit den Zuschauern erleichtere. Eine Bitte, die sowohl unser Empfangspersonal als auch unser Produktionsmanagement abgelehnt haben.»
Till Lindemann scheint jetzt Massnahmen gegen die Anschuldigungen gegen ihn ergreifen zu wollen. In einer Medienmitteilung richteten seine Anwälte klare Worte an alle, die den Sänger beschuldigen: «Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten.»
Für Till Lindemann gilt die Unschuldsvermutung. (bsn)