Nurit Hirschfeld (30) spielt in der heute angelaufenen Verfilmung von «Die schwarze Spinne» die Hauptrolle der Sumiswalder Bauersfrau Maria. Die Novelle von Jeremias Gotthelf (1797–1854) ist ein Stück Weltliteratur, klassischer Schulstoff und durch die Seuchenthematik aktueller denn je. Für die gebürtige Zürcherin waren die Dreharbeiten heftig. «Ich habe extreme Panik vor Spinnen. Ungern erinnere ich mich vor allem an die Schlussszenen. Schon nur, als mir dieses Plastiktier auf die Hand gelegt wurde und ich eigentlich wusste: Da entstehen nur visuelle Effekte. Ich glaube, entscheidend ist die kollektive, klischierte Verbreitung dieser Angst. Wer mag die Spinnen schon, denkt man sich.»
Maria ist die Zwillingsschwester von Christine, die mit dem Teufel einen Pakt eingeht und die Plage heraufbeschwört, während Maria die Dorfgemeinschaft zu retten versucht. Ihre Beziehung ist symbiotisch, «obschon sie das pure Gegenteil sind. Christine ist die Emanzipiertere, Maria voll in dieser Gesellschaft gefangen», beschreibt Hirschfeld ihre Rolle.
«Maria bewundert Christine aufgrund ihres Rebellinnen-Status. Sie sollte ihre Schwester verstossen, was sie nicht übers Herz bringt. Beide retten auf ihre Art die Gesellschaft und schlussendlich die Welt: Christine, indem sie das Böse auf sich zieht und sich aufopfert. Maria durch ihren Mut und ihre Geschwisterliebe.»
«Furchtbar, dieses Geräusch»
Hirschfelds Begabung hat sich früh abgezeichnet. Sie ist die Tochter von Casting-Agentin Ruth Hirschfeld (70), ihr Grossvater ist Schauspielhaus-Dramaturg Kurt Hirschfeld (1902–1964). Zu «Die schwarze Spinne» gekommen ist sie dank Regisseur Markus Fischer (68), der sie 2016 bei «Zoé & Julie» erstmals in einer Hauptrolle besetzte. «Mit Lilith Stangenberg, die Christine spielt, verstand ich mich beim Casting auf Anhieb. So kam die Sache zum Laufen.» Über Fischer ist Hirschfeld des Lobes voll: «Markus liebt die Schauspieler. Er ist wirklich interessiert, immer präsent und gibt sehr viel Raum, ohne die Führung zu verlieren», sagt Hirschfeld, die auch als Sängerin mit der nach ihrem Vornamen benannten Band unterwegs ist.
Sich für einen Film plötzlich im 13. Jahrhundert wiederzufinden, war für Hirschfeld ein echter Kulturschock, inklusive Haferbrei. «Furchtbar, schon nur dieses Geräusch beim Schöpfen, das hat mich immer wieder an eine Kantine erinnert», sagt sie. «Was ich zur Vorbereitung tatsächlich gemacht habe: Weil der Glaube in der Geschichte so zentral ist und um in diesen Abläufen eine gewisse Routine zu erlangen, bin ich beten gegangen. Jeden Tag in einen Gottesdienst, stets die gleichen Leute, ich merkte, dass dieses Ritualisierte wirklich einen gewissen Halt geben kann», sagt Hirschfeld. «Als Schauspielerin sind zur Verwandlung aber auch andere Dinge hilfreich: das Kostüm, die Location und die Requisiten setzen beinahe automatisch eine Zeitreise in Gang.»
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