«Niemand hört dich schreien»
Marilyn Manson soll Frauen in schalldichte Zelle gesperrt haben

Immer mehr Vorwürfe gegen Marilyn Manson kommen ans Licht. Nun wurde enthüllt, dass der Schock-Rocker in seiner Wohnung eine Zelle genutzt habe, um seine Partnerinnen zu quälen.
Publiziert: 16.11.2021 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2021 um 20:14 Uhr
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Marilyn Manson soll mehrere Frauen missbraucht haben.
Foto: Keystone

Marilyn Manson (52) soll nicht nur auf der Bühne ein Monster sein, sondern auch im echten Leben. Das behaupten zahlreiche Frauen, die dem Musiker vorwerfen sie sexuell, psychisch und physisch missbraucht zu haben. «Rolling Stone» hat sich nun tiefer mit dem Fall befasst und dafür unter anderem über 55 Interviews im Umfeld von Manson geführt.

Dabei will das Musik-Magazin herausgefunden haben, dass der Schock-Rocker seine gewalttätige Seite «für alle gut sichtbar» versteckt habe. Er habe in der Öffentlichkeit und seinem Bekanntenkreis nie ein grosses Geheimnis darüber gemacht, dass er Frauen quäle. Durch seine Horror-Persona sollen seine Aussagen aber nie ernst genommen worden sein.

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«Es war eine Bestrafung»

Ein Beispiel, das in dem Text genannt wird: Mansons «Bad Girls Room» (Englisch für «Raum der bösen Mädchen»). In seiner alten Wohnung in West Hollywood, Los Angeles soll sich eine schalldichte Glas-Zelle befunden haben, der von seinem vorherigen Mieter zur Musikproduktion verwendet wurde. Manson soll darin aber Frauen für die «kleinsten Vergehen» eingesperrt haben, wie zwei seiner Ex-Freundinnen erzählen.

«Es war eine Bestrafung», erzählt etwa das Model Ashley Morgan Smithline. «Niemand hört dich darin schreien.» Manson habe es genossen, durch die Glasscheiben des Raumes zu beobachten, wie sie in Panik verfiel. «Irgendwann lernte ich, mich nicht mehr zu wehren, weil das war, was er wollte.» Laut Ashley Walters, Mansons ehemaliger Assistentin und mutmasslichem Opfer, habe Manson seinem Umfeld gerne erzählt, dass er sie in den «Bad Girls Room» sperre: «Er machte Witze darüber und prahlte sogar damit.» Mehrere Mitglieder von Mansons Entourage bestätigten, dass der «Bad Girls Room» so genannt wurde. Sogar in einem Interview im Jahr 2012 gab Manson an: «Wenn jemand sich nicht benimmt, sperre ich ihn darin ein. Er ist schalldicht.»

Wohnung war als «schwarzer Kühlschrank» bekannt

Auch ansonsten habe die Wohnung einem Horrorfilm-Set geglichen. Die Wände seien vollkommen schwarz gestrichen und vereinzelt mit «Blut verziert» gewesen. Über seinem Bett habe Manson in grossen Buchstaben das Wort Aids hingesprüht. Dicke Vorhänge sollen verhindert haben, dass jemals Tageslicht ins Innere gelangt. Die Wohnung sei ausserdem immer auf 18 Grad gekühlt gewesen. Wenn jemand die Klimaanlage wärmer drehte, habe Manson mit Wutausbrüchen reagiert. Bei seinen Ex-Freundinnen sei das Apartment als «schwarzer Kühlschrank» bekannt gewesen.

Über ein Dutzend Frauen haben sich gegen Manson ausgesprochen, darunter auch Hollywood-Star Evan Rachel Wood (34). Die Schauspielerin war mit Manson verlobt. Vier Frauen haben zudem eine Zivilklage gegen den Sänger eingereicht. Manson bestreitet alle Vorwürfe. «Offensichtlich waren mein Leben und meine Kunst lange Zeit Magneten für Kontroversen, aber diese jüngsten Behauptungen über mich sind schreckliche Verzerrungen der Realität», schrieb er nach den ersten Aussagen auf Instagram. (klm)

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