Im Oktober 2021 erschoss Schauspiel-Star Alec Baldwin (65) am Set des Western-Films «Rust» die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) und verletzte den Regisseur Joel Souza (50). Anfang dieses Jahres wurde der Schauspieler und auch die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (25) angeklagt. Während im Januar beide jegliche Schuld von sich wiesen, bringt die Staatsanwaltschaft des US-Bundesstaats New Mexico in den Gerichtsunterlagen neue schwerwiegende Vorwürfe ins Spiel.
Zeugen berichten nun, dass Gutierrez-Reed verkatert am Set aufgetaucht sei und in der Folge in diesem Zustand mit Waffen hantiert haben. Am Abend zuvor soll sie offenbar reichlich Alkohol und Marihuana konsumiert haben. Jason Boles, Anwalt der 25-Jährigen, hat dafür nur wenig Verständnis. So schreibt er in einer Mitteilung am Mittwoch von Rufschädigung. Die Staatsanwaltschaft sei ihm zufolge auf der Suche nach einem Sündenbock.
Baldwin hält Gutierrez für schuldig
Bis heute ist noch immer unklar, wie scharfe Munition zur Probe im Rahmen der Dreharbeiten zum Western-Film kam. Auch das Rätsel, wie die Patrone in den Colt gelangte und wie sich später der Schuss löste, ist nach wie vor ungelöst.
Im vergangenen Sommer sagte Baldwin in einem Interview, dass er Gutierrez-Reed und auch den Regieassistenten Dave Halls, der ihm die Waffe überreichte, für schuldig hält. «Jemand hat eine scharfe Kugel in die Waffe gesteckt, der es besser hätte wissen müssen. Das war Gutierrez-Reeds' Aufgabe. Ihr Job war es, sich die Munition anzusehen und die Scheinmunition oder die Platzpatrone einzulegen, und es sollten keine scharfen Patronen am Set sein», meinte Baldwin damals gegenüber dem US-Sender CNN. (hon)