Es war einer der grössten Skandale der vergangenen Jahre: Die Hochstaplerin Anna Sorokin (33) hatte sich in die New Yorker High Society hochgeschwindelt – und dann flog sie auf.
Ihr Fall wurde durch die Netflix-Serie «Inventing Anna» bekannt – und sie damit weltweit. Wer nun denkt, dass die Verhaftung Sorokin zum Schweigen brachte, der hat weit gefehlt. Die 33-jährige Deutsche musste sich in den letzten Jahren immer wieder vor Gericht verantworten, machte ihre Story aber zur Marke.
Kunst, Podcast, Mode-Agentur
Das Medieninteresse an Anna Sorokin reisst bis heute nicht ab. Und sie weiss dieses zu nutzen. So versuchte sich Sorokin beispielsweise als Künstlerin, verkaufte ihre Werke für teilweise bis zu 10'000 Franken. Sogar Noah Becker (30), der Sohn von Boris Becker (26) war begeistert von Sorokins Zeichnungen.
Nach einem Podcast, der sich vernichtenden Kritiken stellen musste, will Sorokin nun Geld mit ihrer eigenen Agentur machen. Mit «Outlaw Agency» plant Sorokin, junge Mode-Talente zu fördern, wie «Bild» schreibt.
Fussfessel als Mode-Accessoire
Zunächst musste sie aber mal wieder vor Gericht erscheinen. Und bei jedem dieser Termine legt sich Anna Sorokin ins Zeug, um zu zeigen, dass sie in ihren Augen nach wie vor Teil der High Society ist. Designerkleidung, dunkle Sonnenbrille und von Kopf bis Fuss durchgestylt gehört für die 33-Jährige zum guten Ton.
Durch ihre kriminellen Machenschaften wurde sie berühmt. Kein Wunder also, dass sie ihre Fussfessel, die ihr von den Behörden angelegt wurde, offenbar mit Stolz trägt. Durch das Gerät wird sichergestellt, dass sie sich nicht ausserhalb eines bestimmten Radius ihrer Wohnung aufhält, da sie unter Hausarrest steht. Da sie die Fussfessel nicht abnehmen kann, diese aber zugegebenermassen etwas unmodisch aussieht, verschönerte Anna Sorokin ihren ständigen Begleiter kurzerhand. Und so glitzert einem jetzt ein schnörkeliges «A» von der Fussfessel entgegen.