Auf einen Blick
- Sat.1 setzt Luke Mockridges Show ab
- Mockridge entschuldigte sich öffentlich für seine Aussagen zu den Paralympics
- Die Show war bereits fertig aufgezeichnet
Jetzt haben Luke Mockridges (35) verächtlichen Aussagen zu den Paralympics Konsequenzen. Der Sender Sat.1 setzt die geplante Comedyshow mit Mockridge per sofort ab.
«Was ist in der Box?» sollte eigentlich ab kommendem Donnerstag im TV laufen. Daraus wird nun nichts, so Sat.1-Sprecher Christoph Körfer gegenüber der «Bild»-Zeitung: «Die Aussagen zu behinderten Menschen und Para-Sportlern, über die sich viele Menschen zu Recht empören, passen nicht zu unseren Werten. Luke Mockridge hat schnell erkannt, was er mit diesen Sätzen alles falsch gemacht hat. Er hat sich deshalb öffentlich glaubhaft für seine unangebrachten Worte entschuldigt – und die Einladung des Deutschen Behindertensportverbandes angenommen.» Das reicht dem Sender allerdings nicht. «Dennoch hat sich SAT.1 entschieden, seine neue Show ‹Was ist in der Box?› am 12. September nicht zu starten», so Körfer.
Weiter heisst es bei Sat.1: «Wir wünschen uns, dass Luke Mockridge einen Weg findet, seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Para-Sportlerinnen und Sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten.»
«Was ist in der Box?» war bereits fertig aufgezeichnet
Die Show mit acht Folgen wäre bereits fertig aufgezeichnet gewesen. 14 Comedians sollten bei «Was ist in der Box?» versuchen, einen mysteriösen Box-Inhalt zu erraten.
Auslöser für die Absage der Show waren Luke Mockridges Witze in einem Podcast-Interview. Mit den «Die Deutschen»-Hosts Nizar und Schayan lachte er über die Entstehung der Paralympics: «Der Erste, der ein anderes Land anrief und sagte: ‹Hey, du kennst doch die Olympischen Spiele. Ich habe eine ähnliche Idee. Ihr habt doch auch Behinderte in eurem Land, oder? Sollen wir mal gucken, wer schnellere hat?›», sagte Mockridge. Und fügte hinzu: «Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.»
Der Aufschrei war gross und es hagelte Kritik von allen Seiten. Viele nahmen Mockridge seine öffentliche Entschuldigung auf Instagram nicht ab.