Vor gut zwei Wochen übernahm Elon Musk (51) Twitter. Der Tech-Milliardär begann sofort mit dem Umkrempeln des Nachrichtendienstes. Er wolle das Portal in einen öffentlichen Marktplatz verwandeln, auf dem die unterschiedlichsten Meinungen diskutiert werden, kündigte er an. Seither nehmen Hassbeiträge auf Twitter sprunghaft zu. Was zum Exodus von Millionen Nutzern führte, darunter auch viele Film- und Musikstars.
«Ich bleibe nicht für das, was Elon hier auch immer geplant hat. Tschüss», schrieb «Grey's Anatomy»-Produzentin Shonda Rhimes (52) als eine der Ersten. Grammy-Gewinnerin Sara Bareilles (42) verabschiedete sich ebenfalls subito von ihren knapp drei Millionen Followerinnen und Followern: «Es hat Spass gemacht.» Doch nun sei sie weg. «Wir sehen uns auf anderen Plattformen.»
«Kein sicherer Ort mehr»
Auf neue Tweets müssen auch die zwei Millionen Fans von Toni Braxton (55) verzichten. «Ich bin schockiert und entsetzt über einen Teil der ‹Redefreiheit›, die ich auf dieser Plattform seit der Übernahme gesehen habe», erklärt die Sängerin. «Hassrede unter dem Deckmantel der ‹Redefreiheit› ist inakzeptabel; deshalb habe ich mich entschieden, Twitter fernzubleiben, da es kein sicherer Ort mehr für mich, meine Söhne und andere Menschen mit dunkler Hautfarbe ist.»
Supermodel Gigi Hadid (27) zog ebenfalls die Reissleine. Auf Instagram erklärt sie, Twitter werde unter der neuen Führung «immer mehr zu einer Kloake aus Hass und Bigotterie». Und: «Ich kann nicht sagen, dass es ein sicherer Ort für irgendjemanden ist.» Das Kurznachrichtenportal würde mehr schaden als nützen. Sogar der Account von Musks Ex-Freundin Amber Heard (36) ist inzwischen deaktiviert. Öffentlich begründet hat Heard den Schritt bislang allerdings nicht.
Seit der Übernahme hat Elon Musk jeden zweiten der 7500 Jobs bei Twitter gestrichen. Dies auch, weil Unternehmen wie Audi, General Motors und United Airlines ihre Werbung mittlerweile ausgesetzt haben. Begründung: Sie wollen prüfen, ob Musks Pläne für eine Lockerung der Regeln gegen Hassrede auf der Plattform zu einem Anstieg toxischer Inhalte im Netz führen.
Am Mittwoch warnte der reichste Mensch der Welt seine Mitarbeiter, dass bei Twitter im kommenden Jahr ein Milliardenloch in der Bilanz klaffen könnte. Wenn es unter diesen Umständen nicht gelinge, mehr Geld hereinzubringen als ausgegeben werde, sei «eine Insolvenz nicht ausgeschlossen», erklärte er.
44 Milliarden Dollar hat Musk für die Übernahme von Twitter bezahlt. Seither ist der blaue Vogel im freien Fall.