Nach Bann von Julianne Moores Kinderbuch
Auch diese Bestseller sind in US-Schulen verboten

Nicht nur das Kinderbuch von Julianne Moore ist aus US-Schulbibliotheken verbannt worden. Auch andere berühmte Werke sind betroffen.
Publiziert: 19.02.2025 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2025 um 07:10 Uhr
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Julianne Moore ist «schockiert». Ihr Kinderbuch «Freckleface Strawberry» ist von der Trump-Administration aus Schulen des Verteidigungsministeriums verbannt worden.
Foto: IMAGO/Bestimage

Auf einen Blick

  • Julianne Moores Kinderbuch aus US-Militärschulbibliotheken verbannt
  • Moore schrieb das Buch für Kinder, die Schwierigkeiten haben
  • 2022 gab es über 1200 gemeldete Fälle von Zensurversuchen in den USA
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patricia BroderRedaktorin People

Julianne Moore (64) ist ausser sich. Das Kinderbuch, das der Hollywoodstar 2007 veröffentlichte, ist offenbar aus den Bibliotheken der Schulen für Kinder US-amerikanischer Soldaten entfernt worden. «Es ist ein grosser Schock für mich zu erfahren, dass mein erstes Buch, ‹Freckleface Strawberry›, von der Trump-Administration aus Schulen des Verteidigungsministeriums verbannt worden ist», schreibt die Oscarpreisträgerin auf Instagram. Das Buch sei «eine semi-autobiografische Geschichte über ein sieben Jahre altes Mädchen, das seine Sommersprossen nicht mag, aber lernt, damit zu leben und seine Einzigartigkeit zu akzeptieren». Sie habe das Buch für alle Kinder geschrieben, die es schwer haben.

Das Verteidigungsministerium hatte laut «Guardian» zuvor mitgeteilt, dass Bücher im Rahmen einer «Compliance-Überprüfung» in den Schulbibliotheken untersucht werden, die «möglicherweise mit der Gender-Ideologie oder der Gleichstellungsideologie in Verbindung stehen».

Als «stolze Absolventin» der Frankfurt American High School sei sie besonders fassungslos über diesen Entscheid der Regierung, so Moore weiter. Ihre Schule sei ebenfalls eine Schule des Verteidigungsministeriums und wurde einst in Frankfurt am Main (D) betrieben, erklärt die Schauspielerin. «Ich bin wirklich traurig und hätte nie gedacht, dass ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung ein verfassungsmässiges Recht sind.»

Rassismus, Sex und LGBTQ führen oft zu Zensur

Doch Julianne Moores Buch ist nicht das einzige, das an US-amerikanischen Schulen oder Bibliotheken auf dem Index steht. Laut einer Studie der American Library Association (ALA) gab es im Jahr 2022 über 1200 gemeldete Fälle von Zensurversuchen, was einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gefordert wird die Entfernung gewisser Bücher von Elterninitiativen, konservativen Gruppen oder aktuell auch der Trump-Regierung. Betroffen sind meist Werke, die sich mit Themen wie Rassismus, Sexualität oder LGBTQ-Themen beschäftigen.

Zu den verbannten Büchern gehören auch einige Bestseller mit starken Frauenfiguren wie «The Handmaid's Tale» von Margaret Atwood (85). Der dystopische Roman, der in einer totalitären, theokratischen Gesellschaft spielt, in der Frauen unterdrückt werden, wird oft wegen seiner expliziten sexuellen Inhalte und seiner Kritik an religiösem Fundamentalismus verboten. Auch «The Hunger Games» von Suzanne Collins (62) ist auf dem Index vieler Schulen und Bibliotheken in den USA. Die Trilogie, die mit Jennifer Lawrence (34) in der Hauptrolle verfilmt wurde, erzählt die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die in einem tödlichen Wettkampf gegeneinander antreten müssen. Protagonistin Katniss Everdeen leistet schliesslich Widerstand. 

Den Verkaufszahlen der Bücher von Suzanne Colins wie auch Margaret Atwood tun die Verbannungen keinen Abbruch – im Gegenteil. Nach der Wahl von Donald Trump (78) zum US-Präsidenten im November 2024 hat es Atwoods «The Handmaid's Tale», ein Buch aus dem Jahr 1984, wieder in die Top 3 der Buchverkäufe von Amazon geschafft.

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