Julianne Moore ist «schockiert» – Hollywoodstars ebenso
Trump-Regierung verbannt ihr Kinderbuch aus Schulen

Schauspielerin Julianne Moore muss mit ansehen, wie die Trump-Regierung ihr Kinderbuch vorläufig aus Schulbibliotheken verbannt. Warum sie das besonders schockiert und fassungslos macht, erklärt Moore bei Instagram.
Publiziert: 18.02.2025 um 08:16 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2025 um 15:36 Uhr
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Julianne Moore zeigt sich nach der Entfernung ihres Bilderbuchs auf Schulbibliotheken schockiert.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Auf einen Blick

  • Julianne Moore kritisiert Verbannung ihres Kinderbuchs aus US-Militärschulen
  • Moore schrieb das Buch über ein Mädchen, das lernt, seine Sommersprossen zu akzeptieren
  • 64-jährige Schauspielerin ist selbst Absolventin einer Verteidigungsministeriums-Schule
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Für diese Massnahme hat US-Schauspielerin Julianne Moore (64) überhaupt kein Verständnis: «Es ist ein grosser Schock für mich zu erfahren, dass mein erstes Buch, ‹Freckleface Strawberry›, von der Trump-Administration aus Schulen des Verteidigungsministeriums verbannt worden ist», schreibt sie in einem Instagram-Post mit einer langen Botschaft, die sie zu dem Buchcover und der Nachricht über die Entfernung gestellt hat.

Das Verteidigungsministerium hatte laut «The Guardian» zuvor mitgeteilt, dass Bücher im Rahmen einer «Compliance-Überprüfung» in den Schulbibliotheken untersucht werden, die «möglicherweise mit der Gender-Ideologie oder der Gleichstellungsideologie in Verbindung stehen». Dabei sei eine «kleine Anzahl von Büchern» identifiziert worden, die zur «weiteren Überprüfung» aufbewahrt werden.

«Ich bin wirklich traurig»

Ihr Buch mit Illustrationen von LeUyen Pham sei eine halb-autobiografische Geschichte über ein siebenjähriges Mädchen, «das seine Sommersprossen nicht mag, aber schliesslich lernt, mit ihnen zu leben, als sie erkennt, dass sie anders ist, genau wie alle anderen», klärt Moore ihre Followerinnen und Follower auf. Es sei ein Buch, das sie für ihre Kinder genauso wie alle anderen geschrieben habe, um sie daran zu erinnern, «dass wir alle Probleme haben, aber durch unsere Menschlichkeit und unsere Gemeinschaft vereint sind», fügt die Schauspielerin an.

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Sie sei besonders fassungslos, da sie «stolze Absolventin der Frankfurt American High School» sei, einer Verteidigungsministeriums-Schule, die einst in Frankfurt, Deutschland, betrieben wurde. Ich bin mit einem Vater aufgewachsen, der ein Vietnam-Veteran ist und seine Karriere in der US Army verbracht hat. Ich könnte nicht stolzer auf ihn und seinen Dienst für unser Land sein.» Es sei ärgerlich für Moore, dass Kinder wie einst sie selbst, «die mit einem Elternteil im Militär aufwachsen und eine solche Schule besuchen, keinen Zugang zu einem Buch haben, das von jemandem geschrieben wurde, dessen Lebenserfahrung der ihren so ähnlich ist».

Mit deutlichen Worten fügt die Schauspielerin am Ende an: «Und ich kann nicht umhin, mich zu fragen, was an diesem Bilderbuch so umstritten ist, dass es von der US-Regierung verboten wurde. Ich bin wirklich traurig und hätte nie gedacht, dass ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung ein verfassungsmässiges Recht sind.»

Prominente Rückendeckung

Mit ihrem Unverständnis ist Moore nicht alleine. Zahlreiche Hollywoodstars äussern ihren Missmut über die Trump-Entscheidung in den Kommentaren. «Wow, ich bin wirklich schockiert über diese Sache. Ernsthaft, warum?», meint beispielsweise Schauspielerin Chloë Grace Moretz (28). «Oh meine Gute, das ist beängstigend! Es tut mir so leid, dass das passiert ist», kommentiert Halle Berry (58). Während 90s-Topmodel Helena Christensen (56) voller Lob für das Buch ist, will Michelle Pfeiffer (66) einfach nur eines wissen: «Wie kommen wir an das Buch?». Eine Frage, die sich nicht nur der Hollywoodstar stellt.

Besonders deutliche Worte findet «Hulk»-Darsteller Mark Ruffalo (57): «Einen vergewaltigenden Tyrannen hochleben lassen und ein freundliches, liebevolles Kinderbuch über Selbstakzeptanz verbieten. MAGAmericas Heuchelei und Entartung wird hier kristallklar deutlich. Aber wir wissen, dass es nicht um den Inhalt des Buches geht, sondern darum, wer es geschrieben hat ... eine starke, demokratisch gesinnte Bürgerin, eine Kämpferin für die Rechte der Frauen. Ist es das, was sie mit Bestrafung und Vergeltung meinen? Bücher, Filme und Kunst zu verbieten? Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, sind die Preise für Eier, Mieten, Wohnungen und alles andere, was Trump zu senken versprochen hat, nur gestiegen. Aber sie haben dafür gesorgt, dass Ihr Buch verboten wird. Was für eine Verschwendung von Zeit, Energie und Anstand.»

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