«Du bist ein Phänomen», singt Helene Fischer (39) diese Woche an ihren fünf Konzerten im Hallenstadion Zürich. 45'000 Tickets wurden für die fünf Auftritte allein in Zürich verkauft, an über 70 Terminen steht Fischer im Rahmen ihrer «Rausch»-Tournee in diesem Jahr auf der Bühne. Von solchen Zahlen können viele europäische Künstler nur träumen. Kein Wunder also, zeigen die Fans bei der Darbietung von «Phänomen» immer wieder auf die deutsche Sängerin. Die Schlagerkönigin ist ganz oben angekommen.
«Helene Fischer ist auf dem Gipfel angekommen und kann es sich dort oben bequem machen», sagt Musikexperte und Sänger Roger de Win (49) von Radio SRF Musikwelle. Die «Marke» Helene Fischer passe für alle. «Die Jungen lieben sie, weil ihre Musik auf dem Dancefloor funktioniert und sie nicht für Schunkellieder, sondern für moderne Popsongs steht. Und Ältere finden in ihrer Musik Texte, die sie abholen, und schöne Melodien, die auch den Schlager bedienen.»
Sie weinte, als man ihr den Schlager nahelegte
Die «Atemlos»-Sängerin gab einst in einer Dokumentation zu Protokoll, geweint zu haben, als man ihr den Schlager ans Herz legte. Die Entscheidung für das Genre ebnete ihr aber den Weg für ihre Mega-Karriere. «Ich kenne wenige Schlagerstars, die so hart an sich selber gearbeitet haben wie Helene: Ihre Auftritte sind Perfektionismus pur», so Roger de Win. «Und trotzdem wirkt sie dabei nahbar und natürlich. Das fasziniert.»
Dies war auch der Fall, als Helene Fischer am Dienstagabend ihr erstes von fünf Konzerten im Hallenstadion Zürich gab. Sie suchte die Nähe zum Publikum und lieferte eine fast dreieinhalbstündige, makellose Show ab.
Dass die Zürcher Konzerte im Gegensatz zu den fünf Konzerten im Jahr 2017 nicht ausverkauft sind, sieht de Win derweil nicht als Zeichen, dass der Hype um die Schlagersängerin abgeflaut ist. «Zum Selbstläufer wird nicht mehr alles, was sie anfasst. Beunruhigen muss sie das aber nicht mehr», meint er. «Nun geht es darum, dass sie sich auf diesem Level selber halten kann. Dafür brauchte es schon immer eine gute Mischung zwischen Sich-rarmachen und präsent sein. Sie hat das in den letzten Monaten in meinen Augen sehr gut gemacht.»
Zeit also, die Helene Fischer für ihren Ehemann Thomas Seitel (38) und ihre bald zweijährige Tochter Nala nutzen kann. Ohne dabei Angst zu haben, verdrängt zu werden. «Wer einmal dieses Level erreicht hat, der bleibt on top. Da kann fast nichts mehr schiefgehen. Ausser, es würde ihr alles zu viel» so de Win. «Weit und breit ist niemand in Sicht, der oder die ihr diesen Platz derzeit streitig machen könnte. Helene Fischer spielt auf einem eigenen Level.»
Helene Fischer spielt von Freitag bis Sonntag im Hallenstadion Zürich. Tickets gibts bei Ticketcorner.
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