Kurz nach 20 Uhr war es soweit: Helene Fischer (39) stimmte mitten im Hallenstadion zu ihrem ersten Zürcher Konzert seit sechs Jahren an. In einem übergrossen, roten Diamant begann sie ihren Hit «Null auf 100» zu singen. Mit den Worten «Wir haben uns schon so lang nach diesem Tag gesehnt, Zürich!» heizte sie der Menge ein, bevor das Tuch um sie herum verschwand und die Schlagerkönigin zum Vorschein brachte. Was folgte, war eine energiegeladene, spektakuläre Show mit viel Schlager, Tanz, eindrücklicher Akrobatik – und ganz viel Liebe.
Zum grossen Höhepunkt der von Cirque du Soleil inszenierten Show gehörte die Strapaten-Nummer, die Helene Fischer gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas Seitel (38) vorführte. Zum Lied «Hand in Hand» schwebten die beiden verliebt durch die Luft und schauten sich immer wieder intensiv an. «Vielleicht habt ihr es mitbekommen. Ich bin sehr, sehr glücklich», sagte sie dem Publikum. Richtig kitschig, aber richtig passend für eine Show von Helene Fischer. Ob die gemeinsame, bald zweijährige Tochter Nala auch in Zürich weilt, ist nicht bekannt.
Tempogeladenes Konzert mit viel Energie
Fischer zögerte bei den Planungen nicht lange, ihren Liebsten ins Rampenlicht zu holen: «Das war für uns sofort klar. Wir wollten einfach wieder gemeinsam auf der Bühne sein», sagte sie Anfang September im Interview mit SonntagsBlick «Auch bei der Frage, zu welchem Song wir das machen, waren wir uns sehr schnell einig. Es ist der Titel «Hand in Hand», der unsere Geschichte erzählt.»
Auch dem Publikum widmete Fischer während dem Konzert ihre volle Aufmerksamkeit. Immer wieder machte sie Selfies mit Fans, eine brachte ihr ein Plüschtier in der Form der «König der Löwen»-Figur Nala als Geschenk mit. «Das ist euer Abend», liess Helene Fischer immer wieder ihre Anhänger wissen und versuchte sich auch mehrfach in Schweizerdeutsch – «Merci vilmol» gehörte an diesem Abend zu ihrem Repertoire genauso wie ihre Lieblings-Anrede für die Fans: «Ihr Lieben».
Eindrücklich ist das Tempo, das Fischer an den Tag legt. Kurz nachdem sie ein Medley in einer Bühne inmitten der Menge zum Besten gibt, steht sie schon wieder auf der Hauptbühne für einen nächsten Song, um schliesslich am anderen Ende der Halle an einem Roboterarm befestigt ihrem mittlerweile zehnjährigen Überhit «Atemlos» zu singen.
Fischer muss sich nicht vor Taylor Swift und Beyoncé verstecken
Das Konzert kann ohne weiteres mit amerikanischen Top-Stars wie Taylor Swift (33), Beyoncé (42) und Lady Gaga (37) mithalten. 45'000 Tickets wurden gemäss Veranstalter Live Nation für die fünf Konzerte in Zürich verkauft. Geboten wurde eine Show, die mit Reizen in allen Sinnen nicht geizte: Es gab Feuerwerk, Pyro- und Lichteffekte, viele Bässe und auch elektronische Versionen ihrer Songs, die das Hallenstadion zu einer Ballermann-Party machten.
Bis Sonntag weilt Helene Fischer noch in Zürich. Viel darüber verraten, was sie noch tun wird, hat die Sängerin nicht. «Ich will sicher noch ein Käsefondue essen», sagte sie zur Menge. Am Montagabend habe es bei ihr schon ein Zürcher Geschnetzeltes gegeben. «Das findet ihr jetzt wohl eher Standard», meinte sie.
Mit einem Liebesfeuerwerk ging die Show schliesslich zu Ende: «Alles von mir» bildete den Schluss des über dreistündigen Zürcher Konzerts, ein Lied, das Fischer ihrem Partner Thomas Seitel widmete. Das Publikum würdigte den Marathon mit über dreissig Liedern mit viel Applaus. Und so abgedroschen es klingt: Helene machte Zürich – zum wiederholten Male – atemlos.
Helene Fischer ist diese Woche am Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag im Hallenstadion Zürich zu erleben. Tickets gibts bei Ticketcorner.