Am 4. August 1992 soll Woody Allen (85) seine damals siebenjährige Tochter Dylan Farrow vergewaltigt haben. Die 35-Jährige hält bis heute an dem Vorwurf fest. Der Filmemacher bestreitet den Übergriff.
Nun erscheint eine HBO-Dokumentation, die mehr Licht ins Dunkeln bringen soll. Am 21. Februar läuft auf dem US-Sender die erste Folge der Vierteiligen Serie «Allen v. Farrow». Der Doku liegen längere Interviews unter anderem mit Dylan Farrow, ihrer Mutter und Allens Ex-Frau Mia Farrow (75) und Sohn Ronan Farrow (33) zu Grunde. Ausserdem werden zum ersten Mal Ausschnitte aus der Polizei-Befragung gezeigt, in der Dylan Farrow ihren Vater des Missbrauchs bezichtigte.
Familie ist zerstritten
Eine sechsmonatige Untersuchung 1993 brachte keine Resultate hervor. Der Fall wurde wegen mangelnden Beweisen von den Behörden fallen gelassen. Der zuständige Staatsanwalt Frank Maco war sich zu der Zeit aber sicher, dass während den Untersuchungen gepfuscht wurde. Der Fall hat die Familie von Dylan Farrow auseinander gerissen. Manche ihrer Geschwister wie etwa Moses Farrow (43) stehen bis heute zu ihrem Vater. Der heutige Familientherapeut schrieb in einem Blog 2018, dass Mia Farrow ihre Kinder regelmässig geschlagen haben und ihrer Tochter Dylan die Vergewaltigung eingeredet haben soll, um sich an Allen wegen der Affäre mit ihrer Tochter Soon-Yi Previn (50) zu rächen.
Woody Allen heiratete Mia Farrows Adoptivtochter
Dass Previn, die damals 20 Jahre alt war, und Allen eine Affäre haben, kam ebenfalls 1992 ans Licht. Das Paar ist bis heute verheiratet. «Allen v. Farrow» soll sich auch um ihre kontroverse Beziehung drehen. Woody Allen und Soon-Yi Previn haben an den Interviews allerdings nicht teilgenommen.
HBO sorgte schon einmal mit einer Dokumentation über Vergewaltigungsvorwürfe für Schlagzeilen. «Finding Neverland» beleuchtete 2019 den angeblichen Missbrauch von zwei Minderjährigen durch Michael Jackson (1958 - 2009). (klm)
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