Sie sind seit 28 Jahren ein Paar. Doch die Gerüchte werden weiter kursieren. Denn als Woody Allen (84) und Soon-Yi Previn (49) sich kennenlernten, war der Komiker mit ihrer Adoptivmutter Mia Farrow (75) zusammen. Und mehr noch: Der Filmemacher begann hinter dem Rücken der Schauspielerin eine Affäre mit der 35 Jahre jüngeren Soon-Yi.
In seiner neuen Autobiografie «Apropos of Nothing» beschreibt Allen diese Tage nun mit seinen eigenen Worten – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. «Es dauerte eine Weile bis wir uns verliebten, aber es passierte und überraschte uns beide», schreibt Allen. Kein Wunder: Der US-Amerikaner war zu diesem 56 und Soon-Yi 21.
«Wir konnten die Finger nicht voneinander lassen»
Die Affäre soll ausserdem Jahre zuvor schon begonnen haben. Allen fährt fort: «Wir gingen spazieren, redeten viel und genossen die Anwesenheit des Anderen. Und natürlich gingen wir auch ins Bett.» Dann kommen die Worte, die derzeit besonders in der USA hohe Wellen schlagen: «Als wir zusammenkamen, regierte die Lust unangefochten. Wir konnten die Finger nicht voneinander lassen.»
Farrow entdeckte Nacktbilder
Farrow entdeckte die Affäre, als sie 1992 Nacktbilder ihrer Adoptivtochter in der Wohnung von Allen fand. «Natürlich verstehe ich ihren Schock, ihre Bestürzung, ihre Wut, alles. Sie hat korrekt reagiert», beschreibt der Filmemacher diesen Moment. Trotzdem habe er die Beziehung mit Soon-Yi niemals bereut.
Denn Allen zeichnet sich in seinem Buch auch ein wenig als Retter der Adoptivtochter seiner Ex. Diese habe sich nie um ihre Kinder gekümmert und sie häufig mit der Haarbürste geschlagen. Ihre sieben Adoptivkinder habe sie behandelt wie «Spielzeuge».
Tochter Dylan wirft ihm sexuellen Missbrauch vor
Schwere Vorwürfe – besonders da Allen von Farrows leiblicher Tochter Dylan (34), die er adoptierte, seit Jahren des sexuellen Missbrauchs bezichtigt wird. In einem offenen Brief in der «New York Times» beschrieb Dylan, wie Allen sie auf dem Estrich von Farrows New Yorker Apartments missbraucht haben soll. Sie war zu diesem Zeitpunkt sieben Jahre alt. Zu einem Verfahren gegen Allen kam es nie, der Staatsanwalt betonte allerdings, dass es einen «hinreichenden Verdacht» gebe.
Allen weist diese Vorwürfe auch in seinem neuen Buch von sich: «Ich habe mit Dylan niemals etwas gemacht, das als unpassend gelten könnte. Das war von Anfang an erfunden.» Allen glaubt, dass Mia Farrow ihrer Tochter den Missbrauch eingeredet hat, um sich an ihm zu rächen.
Demonstration gegen Veröffentlichung
So oder so: Bis heute haben die Vorwürfe Folgen für Allen. Auch seine Autobiografie hätte ursprünglich nicht über den Arcade-Publishing-Verlag erscheinen sollen, sondern über Hachette. Da dort jedoch auch Allens leiblicher Sohn Ronan Farrow (34), der seiner Schwester immer glaubte, einen Vertrag hat, hat der Enthüllungsjournalist sich gegen die Veröffentlichung ausgesprochen. Nach Ronan Farrows Kritik stellten sich auch andere Mitarbeiter gegen Allens Buch und demonstrierten unter anderem vor dem Verlagsgebäude. Hierzulande erscheint das Buch am Freitag unter dem Titel «Ganz Nebenbei» im Rowohlt-Verlag. (klm)
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