Über eine Million Follower und Followerinnen hat Carmushka, im richtigen Leben Carmen Kroll (31), auf Instagram. Diesen bietet sie neben Selfies und Familienfotos auch Posts und Reels zu ihrem Alltag, Modelabel und ihren Ferien. Ihre zwei Broadcast-Channels ermöglichen einen noch detaillierteren und zeitnahen Einblick in ihr Leben.
Seit Mitte Januar fokussierte sich Carmushka auf ihre Malediven-Ferien, die sie mit ihrem Mann, ihrer Tochter und einem befreundeten Influencer-Pärchen gemacht hatte. Fast täglich postete sie von der Reise, sei es als Bildergalerie oder in Form eines Vlogs, um die Fans in Echtzeit upzudaten. Ein Fest für ihre Fans, die sich immer mehr Reise-Content wünschten.
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Keine Vorstellung vom normalen Leben
Kurz vor ihrem Rückflug startet Kroll eine Fragen-und-Antwort-Runde zu den Malediven. Darin spricht sie ehrlich über die Kosten: «Für uns drei, samt Flüge, für zwei Wochen in der Hauptsaison– ehrlich gesagt mehr als 20'000 Euro.»
Oft reisen Influencer gratis, wenn sie für die Destination Werbung machen – Kroll scheint den Trip aber aus eigener Tasche bezahlt zu haben. Trotzdem ärgert dies manche Userinnen und User: Anscheinend haben Carmushka zahlreiche Nachrichten von hässigen Followern erreicht.
Einige davon postet sie öffentlich auf Instagram. Da ist zum Beispiel zu lesen: «Das verdienen Normalos circa pro Jahr, nur zur Info. Du hast überhaupt keine Vorstellung vom normalen Leben!» Ausserdem sei ihr vorgeworfen worden, so die Deutsche, dass ihre Offenheit unsensibel sei.
«Leute kommen mit der Realität aber nicht zurecht»
Carmushka bezieht Stellung zu den Vorwürfen: «Meine Fans wünschen sich Transparenz, kommen aber mit der Realität nicht zurecht», klagt die Influencerin. Weiter erklärt sie, dass auch sie die Summe absurd finde und ihr bewusst sei, dass so etwas nicht für alle die Realität darstelle.
Dennoch, so sagt sie weiter, würde sie ihren Fans nie etwas vormachen. Wenn sie nach den Ausgaben für ihre Ferien gefragt würde, dann antworte sie auch ehrlich. «Bescheiden, ja. Dankbarkeit, sowieso. Vortäuschen, an einem anderen Punkt in meiner Karriere zu stehen – never ever.» Sie sei stolz auf das, was sie geschaffen habe, und verstehe nicht, «warum man in Deutschland nicht offen über Geld sprechen» könne.
Von ihrer Seite schliess Carmushka die Diskussion mit den Worten: «Wir müssen nicht immer einer Meinung sein und am Ende sollten wir uns doch alle einfach mal leben lassen.»