Madonna feiert fulminanten Tour-Auftakt und spricht über ihren Zusammenbruch
«Ich habe nicht gedacht, dass ich es überlebe»

Sie hat sämtlichen kritischen Stimmen den Wind aus den Segeln genommen. Samstagabend zeigte die Queen of Pop, dass sie auch mit 65 nicht umsonst einer der grössten Stars ist.
Publiziert: 15.10.2023 um 11:38 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2023 um 11:58 Uhr
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Madonna feierte am Samstag ihren Tour-Auftakt mit Kniebandage in der ausverkauften O2 Arena in London.
Foto: WireImage for Live Nation
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Vor vier Monaten kämpfte Pop-Ikone Madonna (65) ums Überleben. Infektion, Reanimation, Intensivstation. Nun ist sie zurück. Am Samstag feierte sie in London den fulminanten Auftakt ihrer «Celebration Tour» mit 19'000 Fans. Mit 19 Minuten Verspätung steht sie mit Kniebandage und Kinesiotapes auf der Bühne. Sie bringt ihre Hits wie «Material Girl» und «Like A Prayer». Dazu eine gigantische Show und emotionale Worte. Die Queen of Pop erzählt, wie sehr sie der Zusammenbruch mitgenommen hat. «Ich habe nicht gedacht, dass ich es überlebe. Fünf Tage meines Lebens habe ich vergessen. Aber meine Kinder waren da. Sie haben mich gerettet.»

Um ihren Fans eine perfekte Show zu bieten, probte sie täglich bis zu sechs Stunden. Und dann das. Nur zehn Minuten nach Konzertbeginn gibt es technische Probleme. Alles steht still. Die US-Amerikanerin unterhält ihr Publikum mit Bier in der Hand und einer Anekdote zum Beginn ihrer Karriere in New York. Einer Zeit zwischen 1978 und 1984, als sie mit «Like a Virgin» den Durchbruch schaffte. «Ich habe Männer gedatet, nur weil sie Duschen und Badezimmer hatten.»

Madonna spricht über Israel

Ihre rund zweistündige Show ist eine Reise durch ihre 40-jährige Karriere, mit Nostalgie, modernster Technik und intimen Momenten. Zum ersten Mal verzichtet sie auf eine Band, bei der Musik handelt es sich überwiegend um Aufzeichnungen. Eine gigantische Show zu liefern, ist ihr wichtiger, als sich stimmlich zu verausgaben. Wie sehr Madonna, die zwei leibliche und vier Adoptivkinder hat, Familienmensch ist, veranschaulichen Mercy (17), die ihre Mutter am Klavier begleitet und ihre älteste Tochter Lourdes, die am Samstag ihren 27. Geburtstag feierte. Gemeinsam inszenierten sie Madonnas Hit «Vogue».

Während des Konzerts wird die US-Amerikanerin auch politisch. Wenn sie an Israel denke, breche es ihr das Herz. «Zuerst können wir alle sagen: Ich kann jeden Tag einen Unterschied machen. Wir können die Welt ändern, nicht nur im Nahen Osten.» Wenig später hüllt sie die Flagge der Ukraine um sich. 

Dass der Popstar den Superlativ liebt, zeigt sich auch bei den Zahlen ihrer Tour. Noch nie war ihre Bühne mit einer Fläche von 400 Quadratmetern grösser. 200 Crewmitglieder, 25 einzig für ihre Garderobe. 70 Meter Laufsteg, 350 Quadratmeter Leinwände für ihre bildliche Zeitreise. 45 Schrankkoffer für die Outfits, 24 Tänzerinnen und Tänzer, drei mobile Fitnessstudios und drei Physiotherapeuten begleiten Madonna bei ihren 78 Konzerten. Ohne Zugabe verabschiedet sie sich mit dem Song «Bitch, I'm Madonna».

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