Seit Freitag trauert die deutsche TV-Welt um Andrea Otto. Die ARD- und BR-Sportmoderatorin ist nach schwerer Krankheit im Alter von nur 47 Jahren gestorben – das bestätigte der Bayerische Rundfunk diesen Dienstag. Vor eineinhalb Jahren hatte sie sich eine Auszeit genommen, um sich ihrer Familie und ihrer Gesundheit zu widmen. Ihr Team aus der BR-Sendung «Abendschau» wusste: Ihre TV-Kollegin wünschte sich, nach der Genesung wieder in die Redaktion zurückzukehren.
Von der Erkrankung hat sich die Sportjournalistin bis zum Schluss nicht unterkriegen lassen, schreibt der öffentlich-rechtliche Sender auf seiner Website. Weiter heisst es: «Noch in einem der letzten Telefonate mit Andrea Otto liess sie die Kollegen und Kolleginnen die Schwere ihrer Erkrankung nicht erkennen.» Otto hat die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgegeben. «Vielmehr schmiedete sie Zukunftspläne, glaubte an eine Genesung. In diesem Telefonat bat sie darum, in den Kirchen Kerzen für sie anzuzünden, um an sie zu denken und damit ihre Genesung zu unterstützen.»
«Andrea war nicht einfach nur eine Kollegin»
Seit 2000 war Andrea Otto beim Bayerischen Rundfunk und entwickelte sich zu einer hervorragenden Sportjournalistin im Radio und Fernsehen. Die TV-Moderatorin stand vor allem für das Regionalmagazin «Abendschau – der Süden» vor der Kamera, war aber auch viel als Reporterin unterwegs und berichtete von zahlreichen Sportveranstaltungen und Weltmeisterschaften, darunter von der Fussball-WM 2018.
Ihr Arbeitgeber teilt auch eine grosse Leidenschaft der verstorbenen Moderatorin: «Eines der Dinge, für die sie hier in Erinnerung bleiben wird: ihre beeindruckende Dirndl-Sammlung, auf die etliche Kolleginnen gern zugriffen. Für spontane Wiesnbesuche fand sich bei Andrea Otto immer das richtige Outfit.» (sod)