This undated image released March 7, 2021 courtesy of Harpo Productions shows Britain's Prince Harry (L) and his wife Meghan (C), Duchess of Sussex, in a conversation with US television host Oprah Winfrey. - Britain's royal family on March 7, 2021 braced for further revelations from Prince Harry and his American wife, Meghan, as a week of transatlantic claim and counter-claim reaches a climax with the broadcast of their interview with Oprah Winfrey. The two-hour interview with the US TV queen is the biggest royal tell-all since Harry's mother princess Diana detailed her crumbling marriage to his father Prince Charles in 1995. (Photo by Joe PUGLIESE / HARPO PRODUCTIONS / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT «AFP PHOTO/ HARPO PRODUCTIONS - Joe PUGLIESE» - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS --- NO ARCHIVE ---
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Rassismusvorwürfe und Ausstieg:So war der Oprah-Talk mit Meghan und Harry

Kommentar zum Interview mit Meghan und Harry
Alles Verlierer

Herzogin Meghan erhebt schwerste Rassismus-Vorwürfe gegen das britische Königshaus, ohne den oder die Absender zu erwähnen. Eigene Erfahrungen ihr in Abrede zu stellen, wäre vermessen. Doch wie kalkuliert war ihr Interview mit Talk-Königin Oprah Winfrey?
Publiziert: 08.03.2021 um 20:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2021 um 20:58 Uhr
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Flavia Schlittler, People-Redaktorin.
Foto: Zvg
Flavia Schlittler

Wenn die Queen tatsächlich ein Problem damit hätte, dass ein Familienmitglied afroamerikanische Wurzeln hat: Sie hätte Prinz Harry ans Herz gelegt, auf Ämter und Ehren zu verzichten und mit Meghan das Privatleben zu geniessen. Doch das hat sie nicht. Die geschiedene US-Seriendarstellerin wurde vom Königshaus und vom britischen Volk mit offenen Armen empfangen. Das verlieh der verkrusteten Monarchie einen modernen, aufgeschlossenen Touch.

Gestern zerstörte die Herzogin dieses Bild. Sie warf eine Rassismus-Granate in den Innenhof des Buckingham-Palasts. Ihr Sohn Archie habe keinen Prinzentitel, weil er farbig sei. Man habe ihn erst nach ein paar Tagen der Öffentlichkeit zeigen wollen, um abzuwarten, wie sich der Farbton seiner Haut entwickle. Wer das genau gesagt hat, diese Antwort bleibt Meghan schuldig. Auch die erfahrene US-Talkmasterin Oprah Winfrey fragte genau da nicht nach.

Es ist unbestritten, dass die Herzogin Rassismus erlebt hat. Und sie hat recht, ihn öffentlich zu machen und anzuprangern. Rassismus ist immer und überall inakzeptabel. Dennoch ist es problematisch, dass sie nicht klar benennt, wer im Hause Windsor gemeint ist.

Das Geschilderte ist empörend – aber das adelt nicht das Vorgehen von Meghan und Harry. Sie haben mit dem Interview in der alten Heimat maximalen Schaden angerichtet, um in der neuen maximale Aufmerksamkeit zu erreichen. Ihr Geschäftsmodell ist auf die USA ausgerichtet, in Grossbritannien gibt es nichts mehr von der Krone. Was Meghan als Schauspielerin nicht gelungen ist, ist jetzt zum Greifen nah: zur A-Liga der Stars zu gehören.

Wer gewinnt? Niemand. Wer verliert? Alle. Die Royals, die den Rassismus-Vorwurf nie mehr ganz loswerden. Meghan und Harry, weil der familiäre Bruch nie ganz geheilt werden wird. Und als Märtyrerin wird Meghan, allein mit Vorwürfen, nicht in die Geschichte eingehen.

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