Queen Elisabeth II. (94) hat am Sonntagabend in einer Sondersendung im britischen Fernsehen ihre Rede zum Commonwealth-Tag gehalten. Die Rede war auch eine Hommage an ihren Ehemann Prinz Philip (99), in den sie sich als 13-Jährige verliebt hatte. Bei der Rede trug sie dieselbe Chrysanthemen-Brosche, die sie in den Flitterwochen und zum 73. Hochzeitstag im November getragen hatte. Auf ihren verlorenen Enkelsohn Prinz Harry (36), der an der Seite seiner Gattin Herzogin Meghan (39) in Kalifornien zum Wahlamerikaner wird, ging sie mit keinem einzigen Wort ein.
Auch Harrys älterer Bruder Prinz William (38) und dessen Gattin Herzogin Kate (39) widmeten sich am Sonntag dem Commonwealth-Tag. Mit keinem Wort erwähnte sie Harry, dem besonders William einst so nahe stand. Doch wenigstens die Königin soll in ihrer Rede eine versteckte Botschaft an Harry geschickt haben. Die Monarchin betonte, wie wichtig Kontakte mit Familie und Freunden in der Corona-Krise seien. Miteinander Kontakt zu pflegen werde nun «stärker wertgeschätzt» - Worte, die sehr wohl an ihren abtrünnigen Enkel und dessen Frau Herzogin gerichtet sein dürften.
Doch Harry lebt auf einem anderen Kontinent, auf der anderen Seite des Atlantiks – und scheint auch jeglichen Kontakt mit seiner Familie zu meiden. Britischen Medienberichten zufolge habe Harry weder die Queen noch andere Royals persönlich über das Interview mit der US-Starmoderatorin Oprah Winfrey unterrichtet.
Harry und Meghan bald nicht mehr Herzog und Herzogin?
Dieses Interview wird von den Royals grösstmöglich ignoriert. Die Queen werde sich das Interview nicht ansehen, liess der Buckingham Palast am Sonntag wissen. Es gebe zu viele wichtigere Verpflichtungen in den kommenden Tagen. Schon fast demonstrativ haben die Monarchin und der Rest der königlichen Familie in den kommenden Tagen einen vollen Terminkalender. Man will keine Zeit für das abtrünnige Paar haben. Am Montag dürfte der Palast lediglich eine knappe Erklärung erlassen, ohne auf die einzelnen, im Interview erhobenen Vorwürfe einzugehen.
Harry hatte den wohl Hauptgrund für seinen Bruch mit der Familie angedeutet: «Die Geschichte könnte sich wiederholen», sagte er. Eine klare Andeutung auf den Tod seiner Mutter Diana (1961-1997), die von den Medien über Jahre verfolgt worden war. Doch offen wird nicht nur in Grossbritannien gelästert, dass der Prinz bloss noch in den Diensten seiner Frau stehe. Allgegenwärtig ist eine Anekdote dazu, wonach Harry «Was Meghan will, bekommt Meghan auch» durch den Palast gebrüllt haben soll.
Höflinge und Palastmitarbeiter stellten mittlerweile klar, falls das Interview unverzeihliche Angriffe auf die Royals enthalte, werde man schnell und unbarmherzig zurückschlagen. So sollen weitere Anekdoten über das unmögliche Verhalten der Sussexes publik werden, und die beiden könnten auch ihre Adelstitel Herzog und Herzogin verlieren. Ein Prinz wird Harry immer bleiben, da er in diesen Titel hineingeboren wurde. Die Queen hat in Vergangenheit auch deutlich gemacht, dass Familie Familie bleibe: Harry sei immer ein Windsor. (kes)