Kevin Costner über seine schwierige Scheidung
«Die Herzen meiner Kinder sind gebrochen»

Monatelang machte die Trennung von Kevin Costner und seiner Ex-Frau Christine Baumgartner Schlagzeilen. Im Rahmen eines Interviews sprach der Hollywoodstar nicht nur über seinen neuen Film, sondern auch darüber, wie seine Familie die heftige Zeit verkraftete.
Publiziert: 19.08.2024 um 13:00 Uhr
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Kevin Costner bringt nach rund 30 Jahren endlich sein Lebenswerk auf die grosse Leinwand.
Foto: IMAGO
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Oscarpreisträger Kevin Costner (69) kehrt Ende August mit dem ersten Teil seines vierteiligen Werks «Horizon: An American Saga» auf die grosse Leinwand zurück. Die Anstrengungen der vergangenen Jahre haben Costner gezeichnet, er wirke angeschlagen, aber charmant, berichtet «Gala»-Journalistin Sabrina Page, die den Superstar zum Interview traf. Drei Jahrzehnte arbeitete er an seinem Lebensprojekt, das die Besiedlung des Wilden Westens thematisiert. In dem Western-Epos spielt Costner nicht nur die Hauptrolle, er führte auch Regie, schrieb das Drehbuch und war Co-Produzent.

Costner will seine Kinder schützen

Dazu habe ihm auch der Scheidungskrieg mit seiner Ex-Frau Christine Baumgartner (50) zugesetzt. Monatelang stritten sie um das Sorgerecht für ihre drei Kinder Cayden (17) Hayes (15) und Grace (14) sowie um die Höhe der Unterhaltszahlungen.

Die Berichterstattung über sein Ehe-Aus habe er gemieden, sagt Costner. «Ich lese es nicht. Denn ich weiss, was die Wahrheit ist, verstehen Sie? Manchmal möchte man etwas sagen, um die Sache richtigzustellen oder so. Aber das tue ich eigentlich nicht sehr oft. Die Leute wollen immer, dass ich es tue, aber ich bin mir da nicht so sicher. Ich weiss nur in meinem Herzen, was wahr ist…»

Auf die Frage, ob er jemals offen darüber sprechen werde, wird der Star nachdenklich: «Es ist ziemlich privat. Denn meine Kinder brauchen nicht zu hören, was ich weiss. Ihre Herzen wurden gebrochen. Also brauchen sie nichts weiter zu hören.»

Sohn Hayes folgt dem Beispiel seines Vaters

Sein mittlerer Sohn Hayes machte in «Horizon: An American Saga» erstmals Anstalten, in die Fussstapfen seines berühmten Vaters zu treten: «Es war schön, meinen Sohn dabei zu haben. Er hat noch nie geschauspielert. Ich habe es geliebt, ihn in meiner Nähe zu haben.»

Doch einem Teenager Anweisungen zu geben, ist auch für einen Hollywoodstar nicht immer einfach: «Es war kompliziert – aber er hat es akzeptiert. Er hat auch von sich aus einige Dinge getan, die sehr schön waren.» Und auch Ratschläge für eine eventuelle Karriere als Schauspieler hat der stolze Vater schon im Köcher. Diese steht bis anhin aber noch in den Sternen: «Er hat gesagt, dass er interessiert ist – aber ich glaube, die Mädchen haben sein Interesse geweckt, zudem ist er ein sehr guter Sportler.»

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Vom Hollywoodstar zum Normalo und zurück

Costner beschreibt auch, wie normal sein Leben abseits des Hollywoodruhms ist und wie ihm seine Familie sowie die Alltagsroutine durch die schwere Zeit halfen: «Ich fahre meine Kinder zur Schule. Dafür habe ich keinen Fahrer. Ich gehe zu ihren Spielen. Ich sehe sie gewinnen und verlieren. Ich bringe sie zu ihren Bällen. Ich hole sie ab. Ihre Freunde übernachten bei mir zu Hause. Und ich stehe auf und mache Frühstück für sie. Ich habe noch ein komplett anderes Leben, das nichts mit Filmen zu tun hat.» Er hoffe, dass er für seine Kinder ein guter Vater sei, so Costner weiter.

Kritik geht Schauspiellegende nahe

Kevin Costner zeigt sich überzeugt von seinem neuen Filmprojekt: «Ich kann Ratschläge annehmen, aber ich nehme sie nicht aus Angst an. Ich ziehe sie in Betracht. Doch wenn mir jemand sagen würde, dass ‹Horizon› nicht gut ist, würde ich sagen, dass ich seinem Rat nicht mehr traue, weil ich weiss, dass er wirklich gut ist.»

Obwohl der Oscarpreisträger schon seit Jahrzehnten zur Elite Hollywoods gehört, geht Kritik an seinen Filmen nicht spurlos an ihm vorbei. Besonders wenn es um «Horizon» geht, ist der Schauspieler dünnhäutig: «Ich dachte, ich sollte mich nicht für diese Kritiken interessieren, aber ich konnte nicht anders, als mich mit einigen negativen Dingen, die geschrieben wurden, auseinanderzusetzen.» 

Umso mehr freut er sich darüber, dass das «New York Magazine» sein Werk kürzlich auszeichnete: «Sie haben eine Liste der 20 besten Filme erstellt, und ‹Horizon› war auf Platz 1. Das gab mir ein gutes Gefühl. Ich wünschte, ich wäre ein stärkerer Mensch, aber es hat mir ein gutes Gefühl gegeben.»

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