Auf einen Blick
- Kaya Yanar lebt seit über zehn Jahren in der Schweiz
- Er schätzt die Landschaft, Familie und das politische System der Schweiz
- 2012 hatte er eine Nahtoderfahrung nach einem Sturz von hunderten Metern
Schon über zehn Jahre wohnt der deutsche Comedian mit türkischen Wurzeln in der Schweiz. Deshalb ist für Kaya Yanar (51) auch klar, dass die Fragen fürs Interview auf Schweizerdeutsch gestellt werden sollen. Nur antworten müsse er auf Hochdeutsch, sagt er.
GlückstPost: Wie bringt man Sie zum Lachen?
Kaya Yanar: Indem man mich auf die Schippe nimmt – also veralbert. Und das können meine Frau und meine Freunde sehr gut.
Worüber können Sie nicht lachen?
Tragödien oder Situationen, in denen Menschen zu Schaden kommen. Ein Flugzeugabsturz ist nicht lustig, aber ein Flugzeugabsturz, bei dem der Pilot besoffen war und alle haben trotzdem überlebt, das ist lustig.
Was lieben Sie an der Schweiz?
Die Landschaft, meine Frau, meine Familie, das politische System, die Freundlichkeit, die Pünktlichkeit der SBB und dass die Schweiz komplett erschlossen ist.
Was nervt Sie an Ihrer Wahlheimat?
Ich als frischgebackener Vater hätte gerne ein bisschen mehr Unterstützung. Meine Freunde sind nicht prominent und verdienen ihr Geld ganz normal. Bei ihnen muss die Frau zu Hause bleiben, weil die Kita-Plätze so teuer sind. Würden sie arbeiten, ginge ein Grossteil des Geldes für die Kinderbetreuungsstätte drauf. Das kenne ich aus Deutschland anders.
Fondue oder Raclette?
Fondue.
Ski fahren oder wandern?
Wandern.
Wollen Sie den Schweizer Pass?
Er ist beantragt.
Wofür im Leben sind Sie dankbar?
Für meine Familie, meine Gesundheit, meine Karriere, aber auch für Frieden im eigenen Land, Freiheit, Demokratie, freie Meinungsäusserung und Menschenrechte. Je mehr ich in die Welt hinausschaue und je mehr ich politische Entwicklungen sehe, desto dankbarer werde ich für diese Dinge, die ich lange Zeit für selbstverständlich gehalten habe.
Wann fehlen Ihnen die Worte?
Bei Tragödien, Kriegen und Leuten, die Rückschläge und Krankheiten erleiden.
Wie macht man Sie hässig?
Ich mag Lügerei und Unehrlichkeit überhaupt nicht. Damit kann man meine Sympathien direkt komplett verlieren.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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Ihr heimliches Talent?
Ich bin ein sehr guter Clown für die Kinder. Sehr, sehr gut, muss ich sagen. Und da hänge ich meine Frau immer regelmässig ab.
Der grösste Luxus, den Sie sich je gegönnt haben?
2020 habe ich mir einen Pool gekauft. Und 2025 ist der immer noch ein Totalschaden. Ich wurde Opfer eines kriminellen Poolbauers – das sah man damals auch im «Kassensturz».
Ihre grösste Angst?
Dass meinen Kindern etwas passiert.
Wann beenden Sie Ihre Karriere?
Ich habe wirklich keine Ahnung. In den nächsten zwei Jahren jedenfalls nicht: Wir müssen die Hallen jeweils so weit im Voraus reservieren.
TV-Shows oder Bühnen-Auftritte?
Bühne, da habe ich mehr künstlerische Freiheit.
Der schlimmste Moment Ihres Lebens?
Als ich eine Nahtoderfahrung hatte und mit gebrochenen Armen im Krankenhaus lag, weil ich hunderte Meter einen Abhang heruntergestürzt bin. Das war 2012. Da war ich dem Tod sehr, sehr nah.
Der schönste Moment Ihres Lebens?
Die Geburt meiner Kinder – sie haben mein Leben extrem verändert.
Was lieben Sie an Ihrer Ehefrau?
Ich muss mit dem Konzept dieses Interviews brechen – das geht nicht mit einer kurzen Antwort. Meine Frau ist sehr humorvoll, geduldig, vernünftig, verständnisvoll und fleissig. Sie ist eine tolle Mutter, tolle Ehefrau, sehr verständnisvoll. Sie hat fast keine Nachteile. Ich weiss jetzt genau, was jetzt kommt …
… von welchen Nachteilen sprechen Sie?
(Lacht.) Sie hört gerne Hörbücher!
Was bedeutet Ihnen Rampenlicht?
Ich habe wirklich vieles in meinem Leben ausprobiert – oft fühlte ich mich verloren, aber auf der Bühne fühle ich mich immer zu Hause.
Wovon träumen Sie?
Dass meine Kinder behütet aufwachsen – wenn ich mir die Lage auf der Welt ansehe, gibt mir das wirklich zu denken.
Ihr Lieblingswitz?
Die Frage kriege ich seit 25 Jahren gestellt – und kann sie nie spontan beantworten. Alle Witze, die mir einfallen, wären zu lang für ein schnelles Interview.
Kaya Yanar, geboren 1973 in Frankfurt am Main (D), wurde 2001 durch seine Sat.1-Show «Was guckst du?!» bekannt. Bis heute macht er selbstironisch Witze über seinen Migrationshintergrund. 2018 heiratete er seine langjährige Freundin Janine. Das Paar lebt in der Nähe von Zürich und hat zwei gemeinsame Kinder.
Kaya Yanar, geboren 1973 in Frankfurt am Main (D), wurde 2001 durch seine Sat.1-Show «Was guckst du?!» bekannt. Bis heute macht er selbstironisch Witze über seinen Migrationshintergrund. 2018 heiratete er seine langjährige Freundin Janine. Das Paar lebt in der Nähe von Zürich und hat zwei gemeinsame Kinder.