Jürgens-Kinder wollen Vereinbarung mit Schweizer Musikmanager Freddy Burger ändern
Neuer Streit um das Schlager-Erbe von Udo Jürgens

Seit dem Tod von Udo Jürgens (1934–2014) wird immer wieder über die Rechte an seinem Schlager-Erbe gestritten. Die Streitparteien: sein ehemaliger Manager, Freddy Burger, und die Jürgens-Kinder John und Jenny.
Publiziert: 13.03.2023 um 19:27 Uhr
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Udo Jürgens (r.) und Freddy Burger arbeiteten jahrzehntelang zusammen.
Foto: imago images/Mandoga Media
Celina Euchner

Musikmanager Freddy Burger (77) und die Kinder von Udo Jürgens (†80) haben sich 2021 nach jahrelangem Streit um den musikalischen Nachlass des Entertainers gütlich geeinigt. Jetzt wird die getroffene Vereinbarung jedoch wieder angefochten, wie «Bild» berichtet. Der Frieden hielt nur knapp zwei Jahre.

Seit 2021 waren John (59) und Jenny Jürgens (56) alleine dafür zuständig, welche Musik von ihrem Vater veröffentlicht wird. Ihnen wurden die Tonträgerrechte zugesprochen. Freddy Burger behielt die Verlagsrechte, konzentrierte sich dafür in Eigenregie auf den Musikverlag, den er einst mit Jürgens gegründet hat.

Erben würden entgegen Wunsch von Udo Jürgens handeln

Jetzt wackelt die Abmachung. «Wir haben die Vereinbarung 2021 nach langen Verhandlungen in beiderseitigem Einvernehmen geschlossen. Schon damals war auch der Verlag für John und Jenny ein Objekt der Begierde», erzählt Freddy Burger Blick. Warum John und Jenny Jürgens diese Aufteilung nun trotz des Vergleiches ändern wollen, entziehe sich Burgers Kenntnis und habe ihn auch überrascht. «Wie ich aber der deutschen Presse entnehmen konnten, steht hinter diesem Schritt, der Wille von John und Jenny, dass ich an der Verwertung des Werkes von Udo in keinster Weise mehr partizipieren soll», erklärt er Blick.

Jürgens habe ihm einige Zeit vor seinem Tod seinen Anteil des Verlages verkauft, damit er diesen in seinem Sinne verwalte. «Ich kann das nur so deuten, als dass man meine Verdienste in all den Jahrzehnten für den Vater und damit auch das, was Udo und ich zusammen geschaffen haben und wie er es für die Zeit nach seinem Tod verfügt hat, nicht anerkennen mag», meint Freddy Burger weiter.

Freddy Burger hat noch immer seinen Seelenfrieden

Laut der deutschen Zeitung seien Udo Jürgens' Kinder in der Vergangenheit unzufrieden damit gewesen, wie Burger sich um das musikalische Erbe kümmerte. 2018 wurde eine Unterlassung der Verbreitung der CD «Merci, Udo 2» erwirkt.

Als man sich 2021 geeinigt hatte, sagte Burger zu Blick: «Der Streit war sehr nervenaufreibend. Irgendwann musste ich erkennen, dass das Leben einfach zu kurz ist, um mich noch länger mit Anwälten und Prozessen abgeben zu wollen.» Und weiter: «Fünf Jahre sind genug. Ich wollte meinen Seelenfrieden wiederhaben.» Diesen habe er noch immer. «Ich habe meinen Seelenfrieden mit Udo und daran werden auch die jüngsten Vorkommnisse nichts ändern können», so Burger.

Udo Jürgens starb an Herzversagen

Der Megastar Udo Jürgens brach im Jahr 2014 während eines Spaziergangs in Gottlieben TG am Bodensee zusammen und erlag später im Spital einem Herzversagen. Prompt begann der Kampf um sein Erbe. Während seiner fast sechs Jahrzehnte umspannenden Karriere komponierte Jürgens über tausend Lieder und verkaufte mehr als hundert Millionen Alben.

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