Gerichtstriumph Teil 2 für Johnny Depp (59) – es wird kein aufgehobenes Urteil und eine Wiederholung des Verleumdungsprozesses geben. Richterin Penny Azcarate liess Amber Heard (36) mit allen ihren Anträgen abblitzen.
Die Anwälte der Schauspielerin hatten behauptet, dass das Urteil der Geschworenen «sich nicht auf die vorgelegten Beweise stützt». Ausserdem hatte Heards Team vorgebracht, dass einer der Geschworenen nicht hätte in der Jury sitzen dürfen – weil ein falsches Geburtsjahr in den Unterlagen angegeben war. Doch die Richterin wies alle Anträge ab.
Azcarate hatte das Urteil bereits am 24. Juni offiziell gemacht und Heards Team erklärt, dass ihre einzige Möglichkeit eine Berufung sei. Das Problem: Heard müsste dafür die 8,35 Millionen Dollar, die sie nach dem Urteil Depp schuldet, als Kaution beim Gericht hinterlegen. Doch die Schauspielerin soll laut Berichten so gut wie pleite sein.
In ihrem 43-seitigen Memorandum hatten Heards Anwälte klargemacht, dass das Urteil nie hätte so ausfallen dürfen, weil «Depp nicht einmal direkt behauptet hat, dass Ms Heards Statements falsch waren». Stattdessen habe er allein die «Theorie der Rufschädigung durch Andeutungen» als Strategie verfolgt. Beweise habe er keine vorbringen können, weshalb die Jury sich niemals auf Depps Seite hätte stellen sollen.
Wirbel um Geschworenen Nr. 15
Heards Team stellt ausserdem den Auswahlprozess der Jury infrage. Denn das Geburtsjahr des «Geschworenen Nr. 15» sei in den Gerichtsakten als 1945 angegeben worden. Tatsächlich sei das Jury-Mitglied aber erheblich jünger gewesen und in Wirklichkeit wohl 1970 zur Welt gekommen: «Diese Abweichung wirft die Frage auf, ob Jurymitglied 15 auch wirklich die Vorladung zum Dienst als Geschworener bekommen hat und ob seine Identität regelkonform vom Gericht überprüft wurde.»
Die zwei Probleme damit: Es ist nicht einmal sicher, ob der Geschworene Nr. 15 am Ende zu den Jurymitgliedern gehörte, die das Urteil gesprochen hatten. Ausserdem sind nach den Statuten des Bundesstaates Virginia Fragen zur Identität von Geschworenen «kein Grund, einen Prozess zu wiederholen».
Zum Schluss argumentiert Heard, dass die Geschworenen ihrem Ex-Mann eine «exzessiv hohe Summe» zugesprochen haben – «für die Dinge, die nichts direkt mit der Klage zu tun hatten». Genauer gesagt habe sich Depp nicht an die in seiner Klage angegebenen «Schadensperiode» zwischen dem 18. Dezember 2018 und dem 2. November 2020 gehalten: «Mr. Depp ist immer wieder zurück in den Mai 2016 zurückgegangen – das Datum, an dem Ms Heard ihm häusliche Gewalt vorgeworfen hat.»
Heard bezeichnete sich als Opfer häuslicher Gewalt
Depp hatte Heard, mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Grund war ein Beitrag Heards für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem die Schauspielerin sich als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete. Die heute 36-Jährige nannte ihren Ex-Mann dabei zwar nicht namentlich; Depp argumentierte aber, der Vorwurf ziele eindeutig auf ihn ab und habe seiner Karriere schwer geschadet. Heard hatte mit einer Gegenklage reagiert.
Depps Hauptanwalt Ben Chew hatte sich keine Sorgen gemacht, dass die Richterin sich noch einmal umstimmen lässt. Zum TV-Sender «Courthouse News» sagte er: «Heards Team hat genau das eingereicht, was wir erwartet haben. Nur dass es länger geworden ist, ohne allerdings mehr Substanz zu haben.» Chew behielt recht. (cth/AFP)
Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.
Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Das frühere Paar hatte sich bereits 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung «The Sun» verklagt, die ihn als «Ehefrauen-Schläger» bezeichnet hatte. Heard sagte als Zeugin aus, Depp unterlag im Prozess. (AFP)
Johnny Depp (60) hatte Amber Heard (37), mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Der «Fluch der Karibik»-Star wirft seiner Ex-Frau vor, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen der häuslichen Gewalt schwer geschadet zu haben. Hintergrund ist ein Beitrag für die «Washington Post» aus dem Jahr 2018, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete, ohne Depp dabei namentlich zu nennen.
Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den Hollywood-Star reagiert und verlangte hundert Millionen Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem Schauspielstar «ungezügelte physische Gewalt» vor. Beide Klagen waren Gegenstand des Prozesses in Fairfax im Bundesstaat Virginia. Nach wochenlanger Verhandlung mit jeder Menge schmutziger Details waren in der Schlammschlacht im Juni beide Parteien schuldig gesprochen worden – Heards Strafe ist allerdings deutlich höher. Die Schauspielerin muss ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen, Depp wurde zur Zahlung von zwei Millionen Dollar verurteilt. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar. Beide Parteien haben Berufung gegen das Urteil eingelegt.
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