Auf einen Blick
- James Blunt feiert 20-jähriges Jubiläum und betrachtet Schweiz als zweite Heimat
- Blunt schätzt die Gastfreundschaft und Normalität in der Schweiz
- Sieben Alben veröffentlicht und sieben Welttourneen in 20 Jahren absolviert
Das Wallis ist sein zweites zu Hause. Schon seit Jahren kommt James Blunt (50) mit seiner Familie nach Verbier VS, um dort im Winter Ski fahren zu können. Aktuell feiert der Brite sein grosses Jubiläum: Vor zwanzig Jahren erschien sein erstes Album. Mit der dazugehörigen Single «You’re Beautiful» sang er sich schon damals in die Herzen des Publikums. Kurz vor einem Auftritt in Paris telefoniert er mit «GlücksPost» und zeigt dabei, dass er auch ein Meister des trockenen Humors ist.
GlücksPost: Sie wohnen seit Jahren im Winter in der Schweiz. Träumen Sie vom Schweizer Pass?
James Blunt: Ich denke, die Schweizer würden mir gar keinen Pass geben.
Da sind Sie ziemlich selbstkritisch.
Ich bin schon sehr glücklich, Gast sein zu dürfen. Ich bin immer sehr dankbar in der Schweiz.
Wie oft sind Sie bei uns im Land?
Meine Kinder gehen im Winter in Verbier VS zur Schule, dann bin ich natürlich auch da. Für mich ist die Schweiz meine zweite Heimat.
Was mögen Sie an der Schweiz?
Es ist eher schwer zu sagen, was ich an der Schweiz nicht mag! Sie ist ein wirklich fantastisches Land – mit unglaublich schönen Bergen, umgeben von atemberaubenden Seen. Hinzu kommen die Menschen, die sehr gastfreundlich sind. Wenn die Leute mich sehen, werden sie nicht übermütig oder aufgeregt – sie sind einfach freundlich, als wären wir alte Freunde: Sie grüssen mich und lassen mich so leben, wie ich leben will. Die Menschen hier sind wunderbar zu mir. In Verbier ist alles sehr ländlich: Man läuft durch die Strassen und die Leute sind freundlich, winken und grüssen. Ich werde wie ein normaler Mensch behandelt, der ich auch bin. Das finde ich sehr schön.
Sie sind für Ihren Humor bekannt. Gibt es irgendwelche Witze, die die Briten über die Schweiz machen?
Das wäre schwierig, weil die Schweizer nahezu alles richtig machen. Alles scheint zu funktionieren und ist pünktlich, das Essen ist gut und die Leute haben eine gute Arbeitsmoral.
Ihr erstes Album wurde vor 20 Jahren veröffentlicht. Was hat sich seither getan?
Ich habe sieben Alben veröffentlicht und bin sieben Mal auf Welttournee gewesen. In dieser Zeit habe ich hauptsächlich in einem Tourbus mit 16 anderen Leuten aus Band und Crew gelebt. Wir haben dabei eine Menge Kilometer zurückgelegt und vor vielen Leuten gespielt. Wir hatten jede Minute riesigen Spass, der bis heute anhält.
Was war der verrückteste Moment Ihrer Karriere?
Das ist schwer zu sagen: Es gab einige bizarre und verrückte Momente. Ich lebte in Los Angeles, um Alben aufzunehmen, und wohnte mit der Schauspielerin Carrie Fisher zusammen. Musikalisch gesehen ist es wohl der Auftritt am Glastonbury Festival, das grösste Openair in Grossbritannien. Aber auch auf dem Paléo Festival, ausserhalb von Genf, zu spielen und auf ein so grosses Publikum zu blicken, war ein überwältigender Moment.
James Blunt, geboren 1974 in Tidworth (GB), diente vor seiner Musikkarriere als Offizier in der britischen Armee und war unter anderem im Kosovo-Einsatz. Seinen Durchbruch als Sänger feierte er 2004 mit dem weltweiten Hit «You're Beautiful», der ihn schlagartig berühmt machte. Blunt ist mit Sofia Wellesley (41) verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne. Im Sommer lebt die Familie auf Ibiza (Spanien) und im Winter im Wallis.
James Blunt, geboren 1974 in Tidworth (GB), diente vor seiner Musikkarriere als Offizier in der britischen Armee und war unter anderem im Kosovo-Einsatz. Seinen Durchbruch als Sänger feierte er 2004 mit dem weltweiten Hit «You're Beautiful», der ihn schlagartig berühmt machte. Blunt ist mit Sofia Wellesley (41) verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne. Im Sommer lebt die Familie auf Ibiza (Spanien) und im Winter im Wallis.
Wie feiern Sie Ihr 20-jähriges Jubiläum?
Indem wir auf Tournee gehen.
Gibt es keine grosse Party?
Darüber habe ich nicht wirklich nachgedacht. Ich war mit anderem beschäftigt: Wir haben mein erstes Album «Back to Bedlam» wieder herausgebracht, mit einigen Demos aus der Zeit, als ich meine ersten Aufnahmen gemacht habe. Und bald steht die Tournee an, bei der wir auch im Hallenstadion spielen, was einer meiner Lieblingsorte für Konzerte ist. Ich habe Freunde und Familie, die aus Verbier anreisen werden, und meine Freunde, die in Zürich leben, werden auch dabei sein. Wir werden also spätestens dann auf jeden Fall eine riesige Party nach der Show veranstalten.
Sie feiern also auch mit 50 Jahren noch gerne?
Klar, das ist quasi ein Teil meines Jobs.
Ihr grösser Hit, «You're Beautiful» (dt. «Du bist wunderschön»), war auf Ihrem ersten Album. Wann haben Sie diese Worte zuletzt zu jemandem gesagt?
Ich bin verheiratet. Ich sage das meiner Ehefrau jeden Tag.
Sind Sie romantisch veranlagt?
Nein, ganz und gar nicht. In meinen Songs geht es oft um gescheiterte Romanzen und Verrücktheiten.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
Was ist schwieriger: einen Hit zu schreiben oder die Kinder zu überzeugen, pünktlich ins Bett zu gehen?
Ganz klar, die Kinder pünktlich ins Bett zu bringen. Denn wenn du gezielt versuchst, einen Hit zu schreiben, dann wird es schwierig, weil die Leute wissen, dass du nur darauf aus bist, etwas zu schreiben, was kommerziell erfolgreich wird. Ich will deshalb viel lieber einen ehrlichen Song schreiben, der mir als Musiker etwas bedeutet – und hoffe, dass er dann auch beim Publikum ankommt.
Wie hat das Leben als Papi Sie und Ihre Musik beeinflusst?
Nun, ich schreibe Songs über alles, was ich im Leben tue – egal, in welcher Lebensphase ich mich befinde. Anfangs schrieb ich Songs über einen jungen Mann, der die Armee verlassen hatte und versuchte, seinen Weg zu finden, mit Hoffnungen und Träumen und Ambitionen, und dieses Album wurde zu «Back to Bedlam». Die Songs widerspiegeln irgendwie mein Leben. Heute bin ich verheiratet und schreibe über meine Frau als Muse, über meine Kinder, über meine Ängste und über meine Freunde, die es entweder schwer haben oder die ich irgendwann verloren habe.
Denken Sie nach 20 Jahren in der Musikbranche schon an Ihren Ruhestand?
Nein, die Musik liegt mir einfach im Blut und ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich könnte mir ein Leben ohne gar nicht vorstellen.
Werden Sie jemals ein Liebeslied für die Schweiz veröffentlichen?
Das braucht es nicht: In meinen Liedern steckt bereits sehr viel Schweiz. Ich schreibe sie oft in Verbier und lasse mich dabei sehr stark beeinflussen.