Die Ikone des französischen Kinos hat für immer die Augen geschlossen: Alain Delon (†88) ist am Sonntag in seiner französischen Residenz in Douchy verstorben. In einer Mitteilung schreiben seine Hinterbliebenen: «Alain Fabien, Anouchka, Anthony sowie Loubo (Delons Hund, Anm. d. Redaktion) sind zutiefst betrübt, den Tod ihres Vaters bekannt zu geben.» Schon seit seinem ersten Schlaganfall im Jahr 2019 befasste sich Delon mit seinem Ableben: Er wusste, dass er auf seinem französischen Anwesen beerdigt werden möchte und wem er wie viel von seinem Vermögen vererbt.
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Doch seine Kinder Anouchka (33), Alain-Fabien (29) und Anthony Delon (59) haben eigene Vorstellungen – und sind sich dabei nicht selten uneinig. Bereits im vergangenen Jahr beherrschte eine Streitigkeit der Geschwister die französischen Schlagzeilen: Sie hatten Delons Pflegerin, die offenbar eine Zeit lang auch eine romantische Beziehung mit ihm führte, aus seinem Anwesen südlich von Paris geworfen und wegen psychischer Belästigung verklagt.
Anfang Jahr beschäftigte dann der nächste Familienzwist ganz Frankreich: Die Kinder stritten sich darüber, wo Delon seinen Lebensabend verbringen sollte. Während die Söhne ihren Vater unter Vormundschaft stellen lassen wollten, wollte Anouchka Delon, die in Genf lebt, ihren Vater zu sich in die Schweiz holen. Auch dieser Streit landete vor Gericht.
Delons Vermögen wird auf bis zu 300 Millionen Euro geschätzt
Mit seinem Ableben dürfte nun der nächste Ärger in der Luft liegen: das Erbe. Das Vermögen des einst schönsten Mannes der Welt wird je nach Quelle auf 50 bis 300 Millionen Euro geschätzt. Im Testament soll Alain Delon festgelegt haben, dass seine Tochter Anouchka die Hälfte und die beiden Söhne je ein Viertel seines Besitztums erben sollen. Zudem ist seine Tochter auch die Vollstreckerin des Erbes. Dieses Ungleichgewicht bildet die Grundlage eines jahrelangen Erbschaftskonflikts.
Man merkt: Alain Delon hatte eine besondere Beziehung zu seiner Tochter. Offenbar ist es ein offenes Geheimnis, dass er seine Anouchka vergötterte. In einem TV-Interview mit Clique TV spricht sie darüber, wie ihre Brüder die starke Vater-Tochter-Bindung empfinden. «Seit 33 Jahren habe ich eine Art Schuldgefühl, das ich eigentlich nicht haben sollte», erklärte Anouchka Delon damals.