«Ich wollte rechts rausfahren, um Pornos anzuschauen»
TV-Moderatorin spricht über ihre Pornosucht

In einem Podcast bricht sie ihr Schweigen: TV-Moderatorin Louisa Dellert hat zum ersten Mal öffentlich über ihre Pornosucht gesprochen und enthüllt, was diese Abhängigkeit in ihr ausgelöst hat.
Publiziert: 28.12.2023 um 12:05 Uhr
|
Aktualisiert: 29.12.2023 um 06:21 Uhr
1/5
Im «Femtasy»-Podcast «Um 10 ist Licht aus!» hat die deutsche Moderatorin Louisa Dellert das erste Mal öffentlich über ihren übermässigen Pornokonsum gesprochen.
Foto: Instagram
Michelle Knecht

Seit einem Jahrzehnt steht sie in der Öffentlichkeit und ist ständigem Druck ausgesetzt: Die Karriere der deutschen TV-Moderatorin Louisa Dellert (34) begann einst auf Instagram. Inzwischen hat sie sich auch in zahlreichen Talkshows als beliebter Gast etabliert. Seit 2019 führt sie durch einen Podcast, in dem der Fokus auf ihrem eigenen Leben liegt. Gelegentlich lädt sie jedoch auch Gäste ein und diskutiert mit ihnen über politische und gesellschaftliche Themen.

Kürzlich war Dellert im «Femtasy»-Podcast «Um 10 ist Licht aus!» zu Gast und sprach so offen wie nie zuvor über ihre Pornosucht. «Ich habe eine Zeit lang Pornos sehr, sehr intensiv genutzt und konsumiert, und das war irgendwann auch nicht mehr gesund», berichtet die TV-Moderatorin im Podcast. Der Höhepunkt ihres Pornokonsums sei vor der Pandemie gewesen. Sie habe viel gearbeitet, sei auf vielen Events gewesen und in der Öffentlichkeit gestanden. «Wenn ich abends ins Hotel kam, habe ich mir einen Porno angeschaut. Nicht weil ich Lust darauf hatte, das war eher ein Stressabbau», erklärt sie weiter.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Pornos sind nicht die Realität»

Pornos hätten ihr das gegeben, was sie in ihrer Beziehung beim Sex nicht hatte und sie sich nicht getraut habe, anzusprechen. Insbesondere handelte es sich dabei um bestimmte Rollenspiele oder andere Dinge, die in Pornos dargestellt wurden. Es sei aber gefährlich, zu denken, dass «es mir das gibt, was ich wirklich brauche». «Pornos sind nicht die Realität», betont Dellert.

Warum zu viel Cybersex schädlich ist
1:41
Pornhub-Boom dank Lockdown:Warum zu viel Cybersex schädlich ist

Erst während einer Fahrt auf der Autobahn wurde ihr klar, dass sie süchtig danach war: «Ich bin Auto gefahren, musste zu einem Termin, hatte 1000 Telefonate und hatte die ganze Zeit voll das Bedürfnis, einen Porno anzugucken.» Sie sei kurz davor gewesen, an einer Raststätte zu halten, um sich einen Film anzuschauen. «Das war so ein Impuls damals, dass ich gesagt habe, irgendwas kann jetzt nicht stimmen», so die Moderatorin.

Heute konsumiert Louisa Dellert deutlich weniger Pornos. Sie achte jetzt auch mehr darauf, auf welchen Websites sie schaut. «Im Internet kriegst du an jeder Ecke einen Porno, den du konsumieren kannst», erklärt sie. Daher sei es ihr heute besonders wichtig, dies nur noch auf Seiten zu tun, bei denen sie sicher sei, dass die Darsteller es auch wirklich gerne machen. «Ausserdem achte ich darauf, dass da auch eine faire Bezahlung dahintersteckt und sie auch Nein sagen dürfen zu Sachen, die sie nicht machen wollen», so Dellert. (knh)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?