Haftbefehl gegen Schlagersänger
Jetzt bricht Michael Wendler sein Schweigen

Michael Wendler hat mal wieder einen Gerichtstermin geschwänzt. Die Richterin hatte genug von dem Fehlbleiben des Schlagersängers und hat einen Haftbefehl ausgestellt. Nun äussert sich Wendler erstmals dazu.
Publiziert: 22.07.2021 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2021 um 12:48 Uhr
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Michael Wendler wird in Deutschland per Haftbefehl gesucht, da er zu einem vorgeladenen Gerichtstermin nicht erschienen ist.
Foto: imago images/Eibner

Michael Wendler (49) kann es nicht fassen. Der Schlagersänger, der mit Ehefrau Laura Müller (20) in Florida (USA) lebt, wird per Haftbefehl gesucht. Der Grund: Er wurde für einen Prozess vorgeladen und tauchte nicht auf. Vor dem Amtsgericht Dinslaken hätte sein Fall am 20. Juli behandelt werden sollen. Es geht um Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung in Tateinheit mit Bankrott in zwei Fällen. Nun hat er sich erstmals dazu geäussert.

«Ich weise alle Vorwürfe und Anschuldigungen gegen mich aus dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Duisburg von mir. Ich habe die mir vorgeworfenen Taten nicht begangen», schreibt er in einer Stellungnahme auf seinem Telegram-Channel. Gemäss dem Sänger seien «eine Menge Unwahrheiten» von den Medien verbreitet worden. Auf all «die vielen hetzerischen Aussagen einzugehen, würde wohl jeden Beitrag sprengen».

Michael Wendler findet seine Anwesenheit überflüssig

«Ich soll angeblich behilflich gewesen sein, 179 Michael-Wendler-Hits von meiner Ex-Frau Claudia Norberg als angebliche Rechteinhaberin auf mich zu übertragen», fährt er fort. Diese Vorwürfe seien jedoch haltlos. «Aus diesem Grund habe ich meinem Verteidiger eine umfassende schriftliche Vollmacht erteilt, mich bei dem Hauptverhandlungstermin zu vertreten.» Er habe seinen Verteidiger sowohl über die Vorwürfe als auch über seine persönlichen Verhältnisse informiert.

Seine Anwesenheit sei deshalb überflüssig gewesen, findet der Wendler. Eine persönliche Aussage von ihm wäre ohnehin nicht erfolgt. Ginge es nach ihm, hätte der Hauptverhandlungstermin am Dienstag problemlos durchgeführt werden können. «Die Ausstellung eines Sitzungshaftbefehles ist daher völlig grundlos und dient wohl nur der Stimmungsmache und Vorverurteilung», klagt Wendler.

Seine Auswanderung sei unabhängig vom Strafbefehl

Auch der Vorwurf, dass er in die USA ausgewandert sei, um sich dem Prozess zu entziehen, sei völlig aus der Luft gegriffen: «Es entspricht nicht den Tatsachen, dass ich in die USA gezogen bin, um mich dem Verfahren zu entziehen. Vielmehr lebe ich bereits seit meiner Auswanderung 2016 in den USA und habe meinen festen Wohnsitz im Bundesstaat Florida.»

Seine Auswanderung sei völlig unabhängig vom Strafbefehl von 2019, welcher die Staatsanwaltschaft Duisburg gegen ihn gerichtet habe, erfolgt. Abschliessend betont er: «Bis zum rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.»

Wendler sorgte in den letzten Monaten weniger mit Musik, als mit wirren Verschwörungstheorien für Aufmerksamkeit. Er leugnet auf seinem Telegram-Kanal die Gefährlichkeit des Coronavirus und machte etwa damit Schlagzeilen, dass er die Massnahmen von Deutschland mit einem KZ verglich. Ausserdem spekulierte er in letzter Zeit, dass die tragischen Flut-Katastrophen in Deutschland durch eine «Wetter-Waffe» der Regierung verursacht wurden. (bsn)

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