Auf einen Blick
- Beyoncé fehlt bei den CMA-Nominierungen trotz grosser Erfolge
- Es gibt Kritik wegen mangelnder Anerkennung Schwarzer Künstler in der Country-Musik
- Morgan Wallen führt mit sieben Nominierungen
An diesem Montag (9. September) gab die Country Music Association die Nominierungen für die 58. Ausgabe der CMA Awards bekannt. Morgan Wallen (31) kann sich über sieben Nennungen freuen, Chris Stapleton (46) und Cody Johnson (37) erhielten beide fünf Nominierungen sowie Post Malone (29) und Lainey Wilson (32) jeweils vier Nennungen. Ein Name, der mit einem Country-Album 2024 grosse Erfolge feierte, fehlt auf der Liste: Beyoncé (43).
«Ein Verlust für Nashville»
Mit dem im März 2024 veröffentlichten «Cowboy Carter», das achte Studioalbum der US-amerikanischen Sängerin, und der zuvor erschienenen Single «Texas Hold 'Em» mischte Beyoncé die Country-Welt auf. Sie ist die erste schwarze Künstlerin, die es seit der ersten Erhebung im Januar 1964 an die Spitze der US-Country-Album-Charts geschafft hat.
Dass es ihr achtes Nummer-eins-Album in den «Billboard 200»-Charts nicht in die Nominierungsliste der Country Music Association Awards geschafft hat, sorgte für eine Welle an kritischen Kommentaren in den sozialen Medien. «Die CMAs haben wieder einmal denjenigen in der Branche nachgegeben, die es vorziehen, schwarzen Künstlern die Anerkennung zu verweigern, die sie verdienen», heisst es auf einem X-Fan-Account.
«So wurde Beyoncé dieses Jahr in keiner einzigen Kategorie nominiert, obwohl sie mit ‹Texas Hold 'Em› und ‹Cowboy Carter› rekordverdächtige Erfolge erzielt hat.»
Ein anderer Kommentar lautet: «Ich bin, gelinde gesagt, enttäuscht, dass Beyoncé keine CMA-Nominierung erhalten hat. Das Album ist eines der besten aller Genres in diesem Jahr und ist ein Werk auf einem Niveau, das nur wenige zeitgenössische Alben erreichen. Ein Verlust für Nashville und die Country-Musik.»
Für eine weitere Userin kommt die Nicht-Nominierung zumindest nicht überraschend: «Die CMAs bestrafen Beyoncé dafür, dass sie 2016 mit The Dixie Chicks auftrat. Die CMA-Vorstandsmitglieder haben sie absichtlich nicht nominiert.»
Nach ihrem Single-Rekord hatte Beyoncé auf Instagram angedeutet, wie offenbar das Erlebnis von 2016 sie nachhaltig beeinflusst hat. «An diesem Album habe ich über fünf Jahre gearbeitet. Es entstand aus einer Erfahrung, die ich vor Jahren gemacht habe, als ich mich nicht willkommen fühlte... und es war sehr klar, dass ich es nicht war», schrieb die Sängerin. Zwar sagte sie nicht, worum es sich genau handelte, gemeint sein könnte aber ihr Auftritt bei den Country Music Association Awards, nach dem es viele rassistische Kommentare gegeben hatte.
Aufgrund der Erfahrung sei sie tiefer in die Geschichte der Country-Musik abgetaucht. «Die Kritik, mit der ich konfrontiert wurde, als ich zum ersten Mal in dieses Genre einstieg, zwang mich dazu, die Grenzen zu überwinden, die mir auferlegt wurden», erklärte die Musikerin und betonte: «Ich fühle mich geehrt, die erste Schwarze Frau zu sein, die mit einer Single auf Platz eins der Hot-Country-Songs-Charts steht. Das wäre ohne die überschwängliche Unterstützung von jedem Einzelnen von euch nicht möglich gewesen.» Sie hoffe, dass die Erwähnung der Hautfarbe einer Künstlerin oder eines Künstlers in Zukunft «irrelevant sein wird, wenn es um die Veröffentlichung von Musik-Genres geht».
Die CMAs finden am 20. November in der Bridgestone Arena in Nashville statt. Beyoncé-Fans können nur hoffen, dass die Sängerin dafür bei der nächsten Grammy-Verleihung wieder erfolgreich abschneidet und sich endlich eine Trophäe in der Kategorie «Album des Jahres» abholt. Die Nominierungen für 2025 werden am 8. November bekanntgegeben, am 2. Februar wird der wichtige Musikpreis dann verliehen.