Die internationalen Schlagzeilen zum Rammstein-Konzert klingen dramatisch. So titelt der deutsche «Tagesspiegel»: «Proteste gegen Rammstein-Konzerte in Bern: Polizei muss Demonstrantinnen und Fans trennen.»
Doch auch weit weg von Bern sorgt das Rammstein-Konzert – und der Protest dagegen – für Aufsehen. So schreibt etwa «Wion» ein indisches globales Newsportal über den Event. Es übernimmt einen Bericht der Nachrichtenagentur AFP. Die Schlagzeile lautet: «Rammstein-Fans und Demonstranten gegen sexuelle Übergriffe bei Schweizer Konzert konfrontiert.»
Auch in den niederländischen Medien wird berichtet. Beim «Telegraaf» heisst es: «Proteste bei Rammstein-Konzert nach Vorwürfen des Missbrauchs.»
Rund 100 bis 150 Personen haben am Samstagnachmittag beim Berner Wankdorf-Stadion gegen die beiden Konzerte der deutschen Band Rammstein demonstriert. Die Polizei hielt die Gruppe von den vor dem Stadion wartenden Konzertbesuchern fern.
Demonstranten fordern «keine Bühne für Täter»
Auf Transparenten forderten die Demonstrierenden «Keine Bühne für Täter». Die Teilnehmer stammten aus Kreisen der Juso, Campax und dem feministischen Kollektiv Bern. Mit Choreografien und in Sprechchören wandten sie sich gegen sexualisierte Gewalt.
Zwischen den durch die Polizei getrennten Demonstrierenden und den Konzertbesuchern kam es zu leichteren Provokationen. Einige Demonstrierende zeigten den Wartenden den Mittelfinger, und Rufe wie «Till, verschwinde, Mann» ertönten.
Die Konzertbesucher zeigten sich gelassen bis gleichgültig. Einige machten Selfies mit den Demonstrierenden hinter dem Absperrband der Polizei.
Petition gegen Konzert
Die Juso Schweiz hatten im Vorfeld der beiden Konzerte in Bern vom Samstag und Sonntag den Veranstalter zu einer Absage aufgefordert. Und sie lancierten eine Petition, hinter der auch die SP Frauen, die feministische Friedensorganisation CFD und die Nichtregierungsorganisation gegen Gewalt an Frauen, Brava, stehen.
Der Veranstalter verwies darauf, dass bisher weder der Band noch einem Bandmitglied strafbare Handlungen nachgewiesen wurden. Vor diesem Hintergrund gebe es juristisch keine Basis für eine Konzertabsage.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Massive Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann
Till Lindemann (60), der Sänger von Rammstein, ist mit Vorwürfen sexueller Gewalt konfrontiert. Er liess sämtliche Anschuldigungen durch eine Anwaltskanzlei zurückweisen.
Den Anschuldigungen gemäss sollen ausgewählte Frauen in der vordersten Reihe – Row Zero – platziert, später an der Party nach den Konzerten mit K.o.-Tropfen oder Alkohol betäubt und sexuell missbraucht worden sein. An den Berner Konzerten gibt es keine Row Zero und ein Betreuungsangebot. (euc/SDA)