Die Hasstiraden, mit denen der unbekannte Mann am helllichten Tag mitten in Berlin um sich wirft, sind schwer zu ertragen, auch für seine Opfer: die «GNTM»-Jurorin Nikeata Thompson (41) und ihre Freundinnen, die Visagistin Rim Zemuye und Autorin Jasmina Kuhnke (40).
Sie ist es auch, die filmt, wie sich die Choreografin ihrem Angreifer entgegenstellt. Der Mann brüllt die Frauen an, sie seien «nigerianische Drogendealerinnen», dass Nigeria «eingeäschert» werde und «Köpfe rollen».
Täter ist bereits gefasst und angezeigt
Kuhnke stellte das Video anschliessend ins Internet, von wo aus es sich rasend schnell verbreitete. So, dass auch die Berliner Polizei darauf aufmerksam wird. Die Beamten antworten: «Der Mann, der sich gestern gegenüber ihrer Freundin rassistisch geäussert hat, wurde von unseren Kollegen des A16 bereits identifiziert. Die Anzeige wegen Volksverhetzung ist schon auf dem Weg zu unserem Staatsschutz.»
Auch Nikeata Thompson hat sich mittlerweile ausführlich über den Vorfall geäussert. In einem 25-minütigen Instagram Video kommen der Tänzerin die Tränen. «Wir waren in tatsächlicher Gefahr», sagt sie da und fügt an: «das ist eine seelische Vergewaltigung».
Buch über Rassismus
Thompson wurde als Kind jamaikanischer Eltern in England geboren und lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr in Deutschland. Bekannt wurde die Berlinerin durch ihre Jurorinnen-Tätigkeit bei «Germanys Next Topmodel». 2021 veröffentlichte sie ihre Biografie mit dem Titel «Schwarz auf weiss: Trau dich zu träumen und schaff das Unmögliche» in der sie über ihre Erfahrungen mit Rassismus schreibt. (grb)