Sie hat es wieder getan: Es ist bereits ihr drittes Interview seit dem Megxit, ihrem Rücktritt aus dem Königshaus, das Herzogin Meghan (41) dem US-amerikanischen Magazin «Variety» gegeben hat. Die Ehefrau von Prinz Harry (38) spricht darin zum ersten Mal darüber, wie sie den Tod von Queen Elizabeth II. (†96) erlebt hat und wie sie mit dieser Erfahrung umgegangen ist – von allen Mitgliedern der Königsfamilie ist sie damit die Erste, die ausführlich über ihre Trauer um die verstorbenen Monarchin spricht.
«Es gab einen solchen Schwall an Liebe und Unterstützung», sagt Meghan. «Ich bin wirklich dankbar, dass ich bei meinem Mann sein konnte, um ihn zu unterstützen, besonders in dieser Zeit.» Es sei wunderschön, das Vermächtnis zu sehen, das Harrys Grossmutter an so vielen Fronten hinterlassen habe. «Was weibliche Führungsqualitäten angeht, ist Queen Elizabeth sicherlich das beste Beispiel dafür, wie so etwas aussehen kann. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit dafür, dass ich Zeit mit ihr verbringen und sie kennenlernen konnte», sagt Meghan. «Es war eine schwierige Zeit, aber mein Mann, der ewige Optimist, erklärte: ‹Jetzt ist sie wieder mit ihrem Mann vereint.›»
Warmes, herzliches Verhältnis zur Queen
Über ihre Beziehung zur Queen sagt Meghan: «Ich habe über die erste offizielle Verabredung nachgedacht, die ich mit ihr hatte, und wie besonders sich das angefühlt hat. Ich fühle mich sehr glücklich. Und ich bin nach wie vor stolz darauf, dass ich ein warmes, herzliches Verhältnis zur Matriarchin der Familie hatte.»
Auf die Frage angesprochen, wie die Familie den Verlust verarbeite, erklärt die Herzogin von Sussex, dass sie Wert darauf lege, von ihrer unmittelbaren Familie zu sprechen und nicht von den Royals im Allgemeinen. «Im Moment sind wir voller Energie und freuen uns über all die Dinge, auf die wir hingearbeitet haben. Wir konzentrieren uns auch auf unsere Stiftung. Ein grosser Teil unserer Arbeit umfasst den philanthropischen Bereich.»
Liebe ist das Geheimnis ihrer Stiftung
Meghan selbst konzentriert sich aktuell auf Archewell, die gemeinnützige Stiftung von ihr und Prinz Harry, dessen Geheimnis es sei, dass sie in der Liebe verwurzelt ist. «Mein Mann und ich sehen die Dinge so sehr durch unsere Liebesgeschichte», sagte sie. «Ich glaube, das ist es, was die Menschen auf der ganzen Welt anspricht. Die Menschen lieben die Liebe. Ich schliesse mich da nicht aus. Und unsere Definition von Liebe ist sehr weit gefasst: Partnerliebe, Selbstliebe, die Liebe zur Gemeinschaft und zur Familie. Das ist die Grundlage für die Art von Sendungen und Dokumentationen, die wir produzieren wollen.»
Über die Zusammenarbeit mit Prinz Harry sagt Meghan: «Es ist interessant. Mein Mann hat noch nie in dieser Branche gearbeitet. Für mich als ehemalige Schauspielerin ist es toll, von so viel kreativer Energie umgeben zu sein und zu sehen, wie die Leute zusammenarbeiten und ihre eigenen Standpunkte einbringen. Das hat wirklich Spass gemacht.»
Rückkehr nach Hollywood?
Denkt die ehemalige Schauspielerin jemals daran, wieder nach Hollywood zurückzukehren? Der «Suits»-Stars winkt ab: «Nein. Damit hab ich abgeschlossen. Sag niemals nie, aber ich hege keinerlei solche Absichten, absolut nicht.» Darauf angesprochen, welche Ratschläge sie einer Schauspielerin geben würde, die sie selbst eines Tages in einem Film oder einer Serie verkörpern solle, antwortet Meghan: «Ich hoffe, dass sie bei der Vorbereitung die Sanftheit, Verspieltheit und das Lachen entdeckt. Die Verrücktheit.»
Was ihre Kinder Lilibeth (1) und Archie (3) betrifft, so steht Meghan einer Karriere im Showbusiness sehr offen gegenüber. «Wenn man Eltern wird, möchte man wirklich, dass seine Kinder die Dinge finden, die ihnen Freude bereiten. Aber natürlich sind sie unsere Kinder, und sie sind Teil eines Erbes und einer Tradition und einer Familie, die andere Erwartungen haben wird.» Aber ihr sei es wichtig, dass ihre Kinder, ihren eigenen Weg einschlagen können. «Wenn es sie in die Unterhaltungsindustrie zieht, grossartig. Aber auch ‹viel Glück›.» Denn es würde natürlich viel Gerede darüber geben, wie einfach es ihre Kinder gehabt hätten, ist sich die Herzogin sicher, betont aber, wie «normal» ihre beiden Kinder seien: «Wir ziehen umsichtige, interessante, freundliche und kreative Menschen gross. Das ist es, was unsere Kinder sind.»
In ihrem «Variety»-Interview gibt sich Herzogin Meghan bodenständig und einiges versöhnlicher als in ihrem letzten Interview vom Sommer im Lifestyle-Magazin «The Cut». Die Titelstory damals wurde nicht nur in Grossbritannien als spitzzüngig und feindselig wahrgenommen. Darin erklärte Meghan unter anderem, Harry habe seinen Vater «verloren» und sie habe Mühe, zu verzeihen.