Auf einen Blick
- Deutscher Schauspieler Bobby Brederlow mit Down-Syndrom im Alter von 63 verstorben
- Brederlow spielte in bekannten TV-Serien wie «Tatort» und «Rosamunde Pilcher»
- 2018 wurde eine Demenzerkrankung diagnostiziert, die seine Schauspielkarriere beendete
Der deutsche Schauspieler Bobby Brederlow (1961-2024) ist tot. Gerd Brederlow hat unter anderem der Münchner «tz» bestätigt, dass sein Bruder im Alter von 63 Jahren verstorben ist.
Bobby Brederlow wurde als erster Schauspieler mit Down-Syndrom in Deutschland bekannt. Erste Rollen übernahm er Ende der 1990er-Jahre. Zu sehen war er unter anderem in der Krankenhausserie «Für alle Fälle Stefanie», in «Rosamunde Pilcher»-Produktionen oder auch im «Tatort». Während seiner Karriere wurde Bobby Brederlow unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und einem Bambi ausgezeichnet.
Demenzerkrankung setzte seiner Schauspielkarriere ein Ende
«Um zwei Uhr nachts ist er von uns gegangen, im Arm seinen Teddybären», hat sein Bruder Gerd der «tz» am 22. November mitgeteilt. Dem Bericht zufolge habe jener Bobby in den vergangenen Jahren gepflegt. Brederlow konnte auch nicht mehr als Schauspieler tätig sein. 2018 hatte die «Bild»-Zeitung berichtet, dass er künftig nicht mehr vor die Kamera treten werde. «Mein Bruder kann nicht mehr drehen», hatte Gerd damals der Tageszeitung erzählt. «Ich hatte auf Besserung gehofft, aber mittlerweile ist Bobby ein totaler Pflegefall.» Bei dem Schauspieler war demnach eine Demenzerkrankung diagnostiziert worden.
Der Film «Bobby» von 2002 basiert auf dem Leben Brederlows. Darin war unter anderem auch Veronica Ferres (59) zu sehen. «Ich war von Beginn an hin und weg von Bobbys Herzlichkeit, Offenheit und Liebesfähigkeit», sagte sie 2018 der «Bild».