«Er ist das Beste, was mir je passiert ist»
Ist R. Kelly mit Missbrauchs-Opfer verlobt?

30 Jahre muss Sänger R. Kelly hinter Gitter. Er wurde wegen sexueller Ausbeutung von Minderjährigen schuldig gesprochen. Eines seiner Opfer gab an, mit R. Kelly verlobt zu sein. Joycelyn Savage schrieb einen Brief an die Richterin und bat um ein mildes Urteil.
Publiziert: 30.06.2022 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2022 um 12:28 Uhr
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30 Jahre muss R. Kelly in Haft. Das Gericht in New York verkündete am 29. Juni 2022 das Strafmass gegen den Sänger.
Foto: keystone-sda.ch

Der verurteilte Sexualstraftäter R. Kelly (55) muss 30 Jahre ins Gefängnis. Nun werden Gerüchte laut, dass der Musiker mit einem seiner Opfer verlobt ist. Joycelyn Savage (26) schrieb einen Brief an die Richterin. Darin bezeichnet sie sich als seine Verlobte. Das Dokument liegt der Internetseite «AllHipHop» vor und gehört zu den offiziellen Gerichtsunterlagen.

In dem Schreiben bittet Savage um ein mildes Urteil für Kelly und versucht ihn in einem guten Licht darzustellen: «Meine Beziehung zu Robert ist fantastisch. Er ist das Beste, was mir je passiert ist. Wir haben eine ganz besondere Verbindung und sind sehr verliebt.» Weiter schreibt sie: «Ich unterstütze Robert bis zum heutigen Tag, weil ich ihn liebe und immer für ihn da sein werde.»

Ob die beiden wirklich verlobt sind, ist nicht bekannt. Die Meldung wurde durch R. Kelly noch nicht bestätigt. Es ist auch nicht klar, seit wann die beiden verlobt sein sollen.

Joycelyn Savage sagt, die Opfer würden lügen

Sie schwärmt, wie «süss und sanft» R. Kelly sei. Weiter will sie die Aussagen der Opfer dementieren, die vor Gericht sprachen: «(...) die Dinge, die über ihn gesagt wurden, dass ich und andere Frauen gegen unseren Willen festgehalten werden, sind absolut unwahr.»

Savages Eltern bestehen darauf, dass ihre Tochter von R.Kelly einer «Gehirnwäsche» unterzogen wurde. Doch sie bestreitet, manipuliert worden zu sein. Es breche ihr das Herz, «dass die Regierung ein Narrativ geschaffen hat, dass ich ein Opfer bin.» Sie sei eine erwachsene Frau und könne für sich selbst sprechen. 2019 packte sie über den Sänger auf der Bezahldienstwebseite «Patreon» aus. Sie berichtete von seinen Ausrastern, wie sie von ihm bewusstlos gewürgt worden sei, weil sie ihn mit «Babe» statt «Daddy» ansprach und von einer angeblichen Abtreibung. Doch schon damals gab es Zweifel, ob die Texte tatsächlich von ihr stammen. Sie wurden inzwischen wieder gelöscht.

R. Kelly stehen weitere Prozesse bevor

Seit seiner Festnahme im Sommer 2019 sitzt der «I Belive I Can Fly»-Sänger in Haft. Wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung wurde er schuldig gesprochen. Das Strafmass wurde am 29. Juni 2022 verkündet: 30 Jahre Haft. Kelly hatte die Vorwürfe stets bestritten und im Prozess nicht ausgesagt.

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Die Missbrauchsvorwürfe gegen Kelly wurden mehrere Wochen lang im Detail ausgebreitet, dutzende Zeuginnen und Zeugen hatten sich gemeldet. R. Kelly stehen noch weitere juristische Auseinandersetzungen bevor. In Chicago muss er sich im August wegen Kinderpornografie und Behinderung der Justiz vor Gericht verantworten. (paf)

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