Er ging innerlich «täglich und nächtlich durch eine Hölle»
Hape Kerkeling verlor seine grosse Liebe an Aids

Entertainer Hape Kerkeling erzählt in seinem neuen Buch erstmals von einer grossen Liebe, «die so tragisch endete». Dass seine erste grosse Liebe Duncan an Aids starb, habe den Komiker «förmlich zerrissen».
Publiziert: 01.10.2024 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2024 um 12:39 Uhr
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In seinem neuen Buch teilt Hape Kerkeling zum ersten Mal öffentlich eine berührende Liebesgeschichte.
Foto: imago/Future Image

Auf einen Blick

  • Hape Kerkeling teilt bewegende Liebesgeschichte in neuem Buch
  • 1987 lernte Kerkeling seine grosse Liebe Duncan in Amsterdam kennen
  • Duncan starb an Aids, Kerkeling blieb gesund
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Hape Kerkeling (59) teilt in seinem neuen Buch «Gebt mir etwas Zeit – Meine Chronik der Ereignisse» erstmals öffentlich eine bewegende Liebesgeschichte.

Alles begann in Amsterdam. «Die Stadt hat mein Leben schicksalhaft bestimmt», sagt der 59-Jährige im Interview mit «Bunte» und erklärt, warum es ihn schon früh dorthin zog. Für ihn war es «nahezu unmöglich, in Deutschland schwul auszugehen. In Amsterdam musste man sich nicht verstecken.»

«Die schwerste Zeit meines Lebens»

Dort lernte er 1987 den Niederländer Duncan kennen, seine grosse Liebe. «Das Lächeln in Kombi mit den strahlend blauen Augen zwingt mich fast in die Knie. O mein Gott, ist dieser Mann schön!», schreibt Kerkeling im Buch.

Wenig später bekam Duncan die Diagnose HIV-positiv. «Das war mit die schwerste Zeit meines Lebens», so Kerkeling im Interview mit dem Magazin «Gala».

«Ich wollte einmal über diese Liebe reden, die so tragisch endete. Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, welchen Schrecken Aids damals verbreitet hat», erklärt er «Bunte». Er habe «wahnsinnige Angst» gehabt, sich anzustecken. Dennoch verbrachte er «so viel Zeit wie möglich mit Duncan» und ging innerlich «täglich und nächtlich durch eine Hölle», wie er im Buch schreibt.

Kerkeling hatte «unbeschreibliches Glück»

Aber: «Ich hatte ein unbeschreibliches Glück, dass ich das Virus nicht bekommen habe, obwohl Duncan erkrankt war und schliesslich daran starb», gesteht er «Bunte» weiter.

Kurz vor Duncans Tod hat Kerkeling ihn «freigegeben», sagt er. «Das war unbeschreiblich hart. Vor so eine Entscheidung möchte ich in meinem Leben niemals wieder gestellt werden.» Und fügt hinzu: «Ich würde sagen, dass ich der Sache nicht gewachsen war, vielleicht bis heute nicht gewachsen bin. Es hat mich förmlich zerrissen.»

Im Buch enthüllt Kerkeling zudem, dass es für ihn besonders schmerzhaft war, Duncan vor dessen Tod nicht mehr sehen zu können, da ein eifersüchtiger Freund, der ihn damals aufgenommen hatte, dies verhinderte.

Umgang mit dem grossen Verlust

Beim Umgang mit dem grossen Verlust half wohl auch der Beruf des Komikers, denn Kerkeling erzählt «Gala»: Für mich war der Beruf immer der richtige. Weil: Auch an Tagen, an denen es mir mal nicht so gut ging, mir aber ein Vertrag vorgeschrieben hat, auf der Bühne zu stehen, hat ein erwartungsfreudiges Publikum mit freudigem Lachen dafür gesorgt, dass es mir am Ende besser ging.»

Dass es die grosse Liebe nur einmal im Leben gibt, glaubt Kerkeling nicht. «Nein, man kann sich in jedem Alter verlieben, verknallen und vergucken. Das macht das Leben doch so spannend und lebenswert.» Mit Dirk Henning hat er längst eine neue grosse Liebe gefunden. Seit 2016 sind die beiden verheiratet.

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