Er forderte Ketamin: «Gib mir eine grosse Dosis»
Matthew Perrys (1969–2023) letzte Worte an seinen Assistenten

Im Fall um den Tod von Hollywood-Star Matthew Perry tut sich was: Fünf Personen wurden in der letzten Woche angeklagt. Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, was Perry seinem Assistenten kurz vor seinem Tod zuletzt sagte.
Publiziert: 17.08.2024 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2024 um 16:05 Uhr
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Sein letzter Instagram-Post zeigte Perry in seinem Pool.
Foto: Instagram
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

Am 28. Oktober 2023 schockierte die Nachricht über Matthew Perrys Tod (1969–2023) die Filmwelt. Der «Friends»-Star war leblos im Whirlpool seines Hauses aufgefunden worden. Die Todesursache: Eine Überdosis des Narkosemittels Ketamin im Blut führte zum Ertrinken des Schauspielers. Hinzu seien auch eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten gekommen, hiess es im Dezember letzten Jahres.

Nach monatelangen Ermittlungen wurden am Donnerstag schliesslich fünf Personen angeklagt, die Matthew Perry mutmasslich mit der Substanz versorgt und sich an seinen Suchtproblemen bereichert haben – darunter sein persönlicher Assistent, Kenneth Iwamasa (59). 

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«Gib mir eine grosse Dosis»

Gerichtsdokumenten zufolge bat Matthew Perry am Morgen seines Todestags Iwamasa, ihm um 8.30 Uhr die erste Dosis Ketamin zu verabreichen. Die zweite Dosis habe er dann rund vier Stunden später eingefordert, während er sich in seiner Villa in Los Angeles einen Film ansah. Nur kurze Zeit später habe er eine weitere Ketamin-Spritze verlangt – und, dass Iwamasa ihm den Whirlpool vorbereite.

«Schiess mir eine Grosse», habe Perry gesagt und sich damit auf die Ketamin-Dosis bezogen. Laut den Gerichtsunterlagen hatte der Schauspieler zu diesem Zeitpunkt bereits seine dritte Ketamin-Spritze innerhalb von nur sechs Stunden verabreicht bekommen. Anschliessend habe Kenneth Iwamasa das Haus verlassen, um Besorgungen zu machen – als er wieder zurückkam, war Perry bereits tot. 

Wie Perrys Assistent in seinem Geständnis sagt, habe er den Schauspieler während eines Monats mit Ketamin versorgt. Die Staatsanwaltschaft behauptet, Arzt Salvador Plasencia (42) habe dem Assistenten die Verabreichung des Medikaments beigebracht, nachdem er Perry Ende September 2023 getroffen hatte. 

Obwohl Matthew Perry wegen seiner Depressionen routinemässig von einem Arzt mit Ketamin behandelt wurde – die letzte offizielle Dosis anderthalb Wochen vor seinem Tod – liess Perry seinen Assistenten die Droge weiterhin beschaffen. So soll Kenneth Iwamasa bei Plasencia und später bei einem Bekannten namens Erik Fleming (54) Ketamin gekauft haben, die beide ebenfalls angeklagt wurden. 

Ärzte haben sich gegen Matthew Perry verschworen

Angeblich soll sich Plasencia mit einem anderen Arzt, Mark Chavez (54), verschworen haben, um an Perrys Ketaminsucht Geld zu verdienen. «Ich frage mich, wie viel dieser Idiot zahlen wird», soll Plasencia seinem Kollegen geschrieben haben. Es wird vermutet, dass Perry dem Ärzte-Duo vor seinem Tod rund 55'000 US-Dollar in bar für Ketamin bezahlt hat. 

Dass Perry das Narkosemittel missbrauchte, war Plasencia offenbar bewusst. Nur wenige Tage vor seinem Tod soll er einer Person gesagt haben, dass der Schauspieler «mit seiner Sucht ausser Kontrolle gerät». Ausserdem habe er bemerkt, wie Matthew Perrys Körper «einfror und sein Blutdruck in die Höhe schnellte», als er dem Schauspieler am 12. Oktober Ketamin verabreichte, kurz nachdem er eine Dosis von seinem offiziellen Arzt erhalten hatte. 

Matthew Perry kämpfte mit Drogenmissbrauch

Matthew Perry machte aus seiner Alkohol-, Tabletten- und Drogensucht nie ein Geheimnis: In seinen Memoiren «Friends, Lovers and the Big Terrible Thing: A Memoir» (2022) thematisierte er auch seinen Ketaminkonsum. 

Berichten zufolge hatte sich Perry wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unterzogen. Die letzte Sitzung vor seinem Tod sei allerdings schon anderthalb Wochen her gewesen, weshalb das Ketamin in seinem Körper zum Zeitpunkt des Todes nach Angaben der Gerichtsmedizin nicht von dieser Infusionstherapie habe stammen können.

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