Ein «Danke» an die Demonstranten
Nena solidarisiert sich mit Corona-Querdenkern

Nach Michael Wendler und Attila Hildmann gesellt sich ein weiterer Promi zu den Corona-Massnahmenskeptikern Deutschlands. Nena hat nach dem jüngsten Grossprotest in Kassel ihre Sympathie für die Demonstranten öffentlich gemacht.
Publiziert: 24.03.2021 um 19:14 Uhr
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Lange wurde gerätselt, wie die deutsche Sängerin Nena zur Coronapolitik steht.
Foto: imago/STAR-MEDIA

«Liebe wird aus Mut gemacht»: Diese Songzeile aus dem Lied «Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann» von Nena (61) dürften nun auch einige Massnahmenskeptiker der Corona-Pandemie im Kopf haben. Die deutsche Sängerin drückte nämlich ihre Unterstützung für die Protestler aus.

Auf Instagram teilt sie ein Zeitraffervideo, das die «Querdenker»-Demonstration vom letzten Samstag in deutschen Kassel zeigt und von einem ihrer Fanclubs mit dem Vermerk «Danke Kassel» hochgeladen wurde. Zusätzlich schreibt sie die Liedzeile «Liebe wird aus Mut gemacht» aus ihrem Hit «Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann» und fügt ein Emoji hinzu, welches die Hände dankend zusammenhält. Dass ihr Lied mit den Worten «Denk nicht lange nach» weitergeht, erwähnt sie nicht. Zudem unterlegt sie ihren Beitrag mit Liedern von Xavier Naidoo (49) und bedankt sich bei ihm für seine Musik. Der Sänger wird schon länger mit Verschwörungstheoretikern in Verbindung gebracht.

20'000 «Querdenker» auf der Strasse

Der Protest in Kassel vom 20. März wird in Deutschland breit diskutiert: Rund 20'000 Anhänger der «Querdenker»-Bewegung versammelten sich in der hessischen Stadt und gingen ohne Masken und Sicherheitsabstand auf die Strasse.

Ihr Anliegen: Sie sind gegen die aktuellen Bestimmungen zur Minderung der Corona-Fallzahlen. Beim Anlass kam es auch zu Angriffen auf Polizei und Journalisten. Politiker kritisierten sowohl den fehlenden Anstand der Protestierenden als auch das zurückhaltende Auftreten der Polizei.

Nena ist gegen Impfpflicht an Konzerten

Die Worte von Nena sind die ersten, die eindeutig als Unterstützung für die Corona-Skeptiker gesehen werden können. Im Oktober stellte sie einen kryptischen Beitrag mit einem kurzen Clip einer wehenden, weissen Fahne ins Netz. Dazu schrieb sie: «Ich habe meinen tiefen Glauben an Gott. Daher kommt mein Vertrauen ins Leben. Und ich habe meinen gesunden Menschenverstand, der die Informationen und die Panikmache, die von aussen auf uns einströmen, in alle Einzelteile zerlegt.» So sei es ihr möglich, sich «nicht hypnotisiert von Angst in die Dunkelheit ziehen zu lassen».

Im Februar beteiligte sie sich an der Diskussion über Impfpflicht an Konzerten: «Ihr Lieben, auf meinen Konzerten wird es auch weiterhin keine Zweiklassengesellschaft geben», erklärte sie. «Ihr seid immer alle willkommen!» Dies, obwohl eine solche Impfpflicht eigentlich von den Veranstaltern und nicht von den Künstlern bestimmt wird, da die Veranstalter die Verantwortung tragen.

Wie es mit Nena und den Coronaprotesten weitergeht, wird sich zeigen. Mit der Impfung scheinen jedoch Grossveranstaltungen bald wieder möglich zu sein, wie das Beispiel Israel zeigt. Irgendwie, irgendwo, irgendwann. (imh)


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