Dominique Devenport spielt die Kaiserin in RTL-Serie
Diese Luzernerin ist die neue «Sissi»

Die Filmtrilogie «Sissi» mit Romy Schneider aus den 1950er-Jahren ist anhaltend beliebt und läuft auch dieses Jahr wieder auf allen TV-Kanälen. Nun lanciert RTL eine neue TV-Serie mit der gebürtigen Luzernerin Dominique Devenport in der Rolle der Kaiserin.
Publiziert: 12.12.2021 um 10:03 Uhr
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Szenenbild aus der RTL+-Serie «Sisi», vorne v.l.: Gräfin Esterhazy (Tanja Schleiff), Tochter (Luize Pars Balode), Fanny (Paula Kober), Sisi (Dominique Devenport), Franz (Jannik Schümann) und Erzherzogin Sophie (Désirée Nosbusch). Der Sechsteiler ist ab Sonntag, 12. Dezember, auf dem Streamingportal zu sehen und läuft ab dem 28. Dezember auch auf RTL.
Foto: AFP via Getty Images
Jean-Claude Galli

Für Dominique Devenport (25) geht tatsächlich ein Traum in Erfüllung: «Als kleines Mädchen wollte ich unbedingt Prinzessin werden, Glitzerkleider tragen und in einem Schloss wohnen.» Nun schafft die gebürtige Luzernerin gleich direkt den Sprung zur Kaiserin: Die in Deutschland lebende Schauspielerin – Tochter eines US-amerikanischen Vaters und einer Schweizer Mutter – ist auf dem Streamingportal RTL+ ab sofort in der sechsteiligen Serien-Neuauflage «Sisi» als Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837–1898) zu sehen (ab 28. Dezember auch auf RTL).

«Als ich mich zum ersten Mal im Kostüm sah, dachte ich: Wenn mein fünfjähriges Ich mich so sehen könnte, würde es wohl ausflippen», sagt Devenport strahlend. Privat mag sie es allerdings eher schlicht und trägt lieber Jeans als Roben. Als typisch schweizerisch bezeichnet sie ihre Pünktlichkeit und Höflichkeit, «amerikanisch an mir ist wohl meine direkte und offene Art».

Devenport debütiert 2012

Eine Newcomerin ist Devenport nicht, auch wenn «Sisi» ihre erste Hauptrolle ist und seit ihrem Bildschirm-Debüt etwas Zeit vergangen ist. «16-Jährige wird TV-Star», schreibt der Blick 2012, als Devenport im SRF-Alzheimer-Drama «Nebelgrind» als freches Bauernmädchen Toni erstmals für Furore sorgt. Ein Jahr später folgt ein Auftritt in der Bestseller-Verfilmung «Nachtzug nach Lissabon» von Oscar-Preisträger Bille August (73). Ihr Ziel war für sie damals klar: eine solide internationale Ausbildung zu machen, um an die grossen Rollen zu kommen. Dieses Jahr schliesst sie ihr Studium an der berühmten Otto-Falckenberg-Schule in München ab und wird mit der neuen Spielzeit Ensemblemitglied am Volkstheater in Rostock, wo sie derzeit auch lebt und die «Rapunzel» im Wintermärchen mimt.

Die letzte Klappe zur Serie «Sisi» fiel diesen Oktober nach viermonatigen Dreharbeiten. Ein blosses Remake der weltbekannten und immer noch höchst beliebten Marischka-Filmtrilogie mit Romy Schneider (1938–1982) und Karlheinz Böhm (1928–2014) hatte RTL dabei nicht im Sinn, sondern eher einen «neuen und historisch genaueren Blick auf das Leben einer jungen Frau, die als Kaiserin Geschichte geschrieben hat und als Filmfigur zur Legende wurde». Devenport umschreibt es so: «Wir möchten zeigen, dass nicht alles nur rosa war, sondern dass Sisi auch damit ringt, erwachsen zu werden. Sie war ja erst 15 Jahre alt, als sie Kaiser Franz Joseph kennengelernt und geheiratet hat.»

Tanz- und Reitunterricht als Vorbereitung

Ihren späteren Mann spielt der Deutsche Jannik Schümann (29), ihre Schwiegermutter verkörpert Désirée Nosbusch (56). Bedenken, neben der stets präsenten Darstellung von Schneiders «Sissi» zu verblassen, hat Devenport nicht. «Ich fühle mich nicht so, als würde ich in ihre Fussstapfen treten. Wir hatten auch nie das Bedürfnis, diese Filme zu verdrängen. Ich habe sie gesehen und verstehe, warum sie Klassiker sind. Aber ich finde, dass die Filme und unsere Serie sehr gut nebeneinander existieren können.» Für die Rolle hat Devenport auch Tanz- und Reitunterricht genommen. In ihrer Erinnerung am aufwendigsten waren aber die «unfassbar vielen Kleider-Anproben und Maskenbildtermine».

In der deutschen Presse ist Devenport mit ihrer Darstellung bereits im Vorfeld sehr gut angekommen. Die «Süddeutsche Zeitung» beispielsweise taxiert ihre Leistung als «vielversprechend und glaubwürdig». Eine zweite Staffel ist in Vorbereitung und der nächste Film ebenfalls schon in der Pipeline: Im 2022 erscheinenden Zweitweltkriegs-Drama «Der Passfälscher» ist Devenport an der Seite von Jungstar Luna Wedler (22) zu sehen.


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