Sissi Superstar: Bis heute bleibt Romy Schneider (1938–1982) als «Sissi» unerreicht. Von 1955 bis 1957 schlüpfte die legendäre Schauspielerin dreimal in die Rolle der Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837–1898), Spitzname Sisi, in den Filmen Sissi genannt. Zeitlebens wurde Schneider mit dieser Rolle identifiziert. Und noch heute verehren sie Fans als Ehefrau von Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916). Es gibt kaum ein deutschsprachiges TV-Weihnachtsprogramm ohne die kultigen Sissi-Filme.
Doch nun wird das Leben der Kaiserin gleich zweimal neu verfilmt: als «Sisi» vom deutschen Sender RTL und als «The Empress» (deutsch «Die Kaiserin») vom US-Streaming-Dienst Netflix. «Sisi» soll Ende Jahr erscheinen, «The Empress» nächsten Frühling. Aber werden die neuen Sisi-Darstellerinnen Romy Schneider wirklich das Wasser reichen können?
Schweizerin spielt Kaiserin in «Sisi»
Gute Chancen hat die Schweizer Neuentdeckung Dominique Devenport (25), die in der «Sisi»-Produktion die Hauptrolle spielt. Genau wie Schneider habe sie die passenden «Rehaugen», schwärmen deutsche Medien bereits jetzt von der gebürtigen Luzernerin, die bereits im Kinohit «Nachtzug nach Lissabon» (2013) mitmachte.
Auch sonst ist «Sisi» hochkarätig besetzt: Der «9 Tage wach»-Star Jannik Schümann (29) spielt den jungen Kaiser Franz, Kultschauspielerin Désirée Nosbusch (56) seine Mutter, Erzherzogin Sophie. Knapp neun Millionen Franken haben die sechs Folgen gekostet, die mit originalgetreuen Kostümen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Litauen und Lettland gedreht wurden.
Sisi in Netflix-Produktion soll authentischer sein
Einiges teurer ist die Netflix-Produktion «The Empress» mit der Deutschen Devrim Lingnau (23) in der Hauptrolle. Sie wurde mit rund zwölf Millionen Franken budgetiert. In dieser Verfilmung lege man besonders viel Wert auf Authentizität, erklärte Lingnau in einem Interview: «Romy als Sissi mochten viele, weil sie so positiv und unbekümmert war. Aber 2021 muss es realistischer und mutiger sein.» Die sechs Folgen der Netflix-Serie wurden, anders als die Folgen der RTL-Produktion, ausschliesslich in Deutschland gedreht.
Dass die neuen «Sisi»-Filme tatsächlich einen ähnlichen Hype auslösen wie Romy Schneider in den vergangenen 70 Jahren, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Dennoch werden es «Sisi» und «The Empress» vielleicht schaffen, den Zuschauern eine neue Seite der Kaiserin zu präsentieren – eine jenseits der glatt gebügelten Märchenversion.
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