Batman und Superman ade – weibliche Superhelden liegen im Trend! Nach Wonder Woman, Captain Marvel und Black Widow erobert Margot Robbie (31) aktuell als Super-Schurkin Harley Quinn das Kino. Bereits zum dritten Mal spielt die Australierin in «The Suicide Squat» die lässig-laszive Comic-Ikone, die in Hotpants und mit Holzhammer ihre Feinde im roten Abendkleid um die Ecke bringt oder Gefängniswärter mit ihren blossen Waden erwürgt.
Bis vor wenigen Jahren noch lag das lukrative Comic-Genre ganz in Männerhand. Da retteten Superman, Batman oder Captain America die Welt vor fiesen Bösewichtern. Weibliche Helden dienten dabei höchstens als Sidekick. Und so musste selbst Hollywood-Ikone Michelle Pfeiffer (63) 1992 als Catwoman den grossen Auftritt Batman-Darsteller Michael Keaton (69) überlassen – obwohl sie der heimliche Star von «Batmans Rückkehr» war. Doch diese Zeiten sind vorbei – heute stehen Frauen im Kampfkostüm im Rampenlicht. Der Superheldinnen-Film boomt wie nie zuvor.
«Wonder Woman» spielte bisher über 740 Mio Fr ein
Den Grundstein für diesen Trend legte 2017 Gal Gadot (36) als Wonder Woman im gleichnamigen Actionfilm. Das Epos um eine Amazonenprinzessin, die auszog, um den Ersten Weltkrieg zu beenden und die Menschheit zu retten, eroberte weltweit die Kinocharts und spielte bisher über 740 Millionen Franken ein.
Die Fortsetzung «Wonder Woman 1984» legte 2020 in den USA sogar den erfolgreichsten Kinostart während der Pandemie hin und nahm trotz beschränkt geöffneter Kinos am Startwochenende umgerechnet über 15 Millionen Franken ein. Kein Wunder, wird bereits an einem dritten Teil des Heldinnen-Spektakels gearbeitet, der 2024 in die Kinos kommen soll.
Kommentar zum Thema
Nach elf Jahren erhielt Black Widow Solo-Abenteuer
Der Erfolg von «Wonder Woman» überzeugte auch diejenigen Studiobosse in Hollywood, die bis dahin daran gezweifelt hatten, dass Superheldinnen die Kinokassen zum Klingeln bringen. Und so erhielt endlich auch Scarlett Johansson (36) als Black Widow ihren ersten Einzelfilm. Bis anhin spielte die Oscar-Preisträgerin ihre Heldin, eine russische Ex-Agentin, sagenhafte elf Jahre lang in sieben Filmen, darunter die «Iron Man»-, «Captain America»- und die «Avengers»-Reihe. Doch erst nachdem Superheldinnen-Filme wie «Wonder Woman» und 2019 auch «Captain Marvel» mit Brie Larson (31) Hunderte von Millionen eingespielt hatten, bekam Johansson ihr lang ersehntes Solo-Abenteuer.
Abseits der Leinwand hat die Geschichte um die «schwarze Witwe» allerdings bisher kein Happy End: So hat Johansson vor kurzem den Unterhaltungsriesen Disney wegen Vertragsbruch verklagt. Grund dafür ist die gleichzeitige Veröffentlichung von «Black Widow» im Kino und auf der Streaming-Plattform Disney+. Ihr sei eine exklusive Veröffentlichung auf der Leinwand zugesagt worden, klagt Johansson. Ihr Verdienst basiere auf den Kinoeinnahmen. Insider rechnen mit einem Verlust von umgerechnet 45 Millionen Franken. Disney distanziert sich von den Vorwürfen und nennt die Aktion der Schauspielerin «traurig».
Eines beweist Scarlett Johansson mit ihrem Vorgehen so oder so: dass sie in wahrer Superheldinnen-Manier auch im echten Leben für sich einzustehen vermag.