Als Superheldin schreckt sie vor keinem Kampf zurück, und auch im wahren Leben legt sich die «Black Widow»-Darstellerin mit den ganz Grossen an. Scarlett Johansson (36) verklagt den Entertainmentriesen Disney. Der Grund: Dieser veröffentlichte den Marvel-Blockbuster, in dem Johansson die Hauptrolle spielt, auf seinem Streamingportal Disney+.
Ihr Vertrag hingegen habe vorgesehen, dass der Streifen exklusiv im Kino erscheinen würde. Laut der Schauspielerin hänge ihre Gage direkt mit den Kinoeinnahmen zusammen. Dass «Black Widow» nun zeitgleich auf dem Streamingdienst erschien, bedeute gewaltige Verdiensteinbussen für sie.
Klage hat laut Disney «überhaupt keinen Wert»
Das will das Filmstudio aber nicht auf sich sitzen lassen. In einem Statement weist Disney die Vorwürfe des Hollywood-Stars von sich und verweist auf die Schutzmassnahmen infolge der Corona-Pandemie. «Diese Klage hat überhaupt keinen Wert. Die Klage ist besonders traurig und erschütternd wegen ihrer herzlosen Missachtung der schrecklichen und langanhaltenden globalen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie», heisst es in der Stellungnahme.
Weiter stellt die Produktionsfirma klar, dass sie eingewilligt habe, der Schauspielerin Entschädigungszahlungen zu entrichten. «Disney hat Ms. Johanssons Vertrag vollständig befolgt, und ausserdem hat die Veröffentlichung von ‹Black Widow› auf Disney+ ihre Möglichkeiten signifikant erhöht, zusätzliche Entschädigungszahlungen neben den 20 Millionen Dollar zu verdienen, die sie bis heute erhalten hat.»
Doch der Kinostart für «Black Widow» lief ziemlich gut. Innerhalb von sechs Tagen hate der Film laut dem Branchenportal Deadline auf den Kinoleinwänden in Nordamerika die Marke von 100 Millionen US-Dollar – umgerechnet rund 90 Millionen Schweizer Franken – erreicht. Zum Vergleich: Der Blockbuster «Fast & Furious 9» hate dafür acht Tage gebraucht. (bang/paf)